Ein auffälliges Charakteristikum des Friedhofes im nubischen Kerma ist die große Anzahl der Fayencefunde. Bereits dem Ausgräber George A. Reisner fielen die blau und grün schimmernden Fragmente auf der Wüstenoberfläche auf. Weitere Fragmente fand er bei der Freilegung der Gräber. Scherben stellen den größten Teil der Fayencefunde in Kerma dar und sind nur noch teilweise bestimmten Gefäßtypen zuzuordnen. An manchen von ihnen lassen sich ägyptische Formen und Dekorationen erkennen, jedoch sind die Objekte mit kermatypischen Motiven viel zahlreicher. Die Fayenceherstellung war dort im Vergleich zu anderen Fundorten ausgesprochen fortschrittlich. Als Rohstoffe dienten unter anderem Sandstein, Kupferoxid und Holzkohle aus dieser Region. Häufig lagen die Fayencefragmente rund um die Hauptbestattungen. Diese Scherbe mit Blütendekoration wurde jedoch im Korridor des Tumulusgrabes K XVI gefunden.
Angaben zur Herkunft:
George Andrew Reisner (5.11.1867 - 6.6.1942), Grabungsleiter
Kerma (Mittel/Obernubien)
Kerma (Sudan / Nubien)
K XVI C (Grab)
de