Das Ikonentäfelchen aus Speckstein ist als Flachrelief ausgearbeitet. Es handelt sich um ein gerahmtes, hochreckeckiges Täfelchen, das Reste einer früheren Vergoldung aufweist. Inmitten der Figur gab es ein Loch, welches jedoch ausgefüllt wurde. Dargestellt ist in Frontalansicht der Heilige Therapon, der stehend, mit ganzem Körper, kurzen Haaren und Spitzbart wiedergegeben ist. Es gibt keine Standfläche. Er ist in einen langen Chiton und einen Mantel eingehüllt und mit einem ornamentierten Nimbus versehen. Der Mantel ist vor der Brust fixiert. In seiner rechten Hand hält er ein Kreuz, seine linke erhebt sich mit offener Handfläche vor die Brust. Als den Heiligen Therapon kann der Dargestellte aufgrund einer Inschrift, die rechts und links von seinem Nimbus senkrecht hinab geschrieben wird, angesprochen werden, OA ΘEPA ist rechts von ihm und ΠON links von ihm zu sehen.
Auf der Rückseite wurde eine Inschrift in roter Tinte auf Papier geschrieben, angeklebt. Inventum in agro Sanct - Emeramiano iuxta Ratisbona Anno 1773. Quam murium ingens copia omnem late agrum devastavit. Diese besagt, dass das Täfelchen im Jahre 1773 bei einem heiligen Acker in Regensburg gefunden wurde.
Angaben zur Herkunft:
verbale Datierung: 11./12. Jahrhundert
Entstehungsort stilistisch: Byzantisches Reich
Fundort: St. Emmeram in Regensburg (aus einem Acker) (Kloster)
de