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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst [AE 338]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=868086&resolution=superImageResolution#4500418 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Antje Voigt (CC BY-NC-SA)
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Totenschild für Conrad Ayrer (1424) aus der Nürnberger Karmelitenkirche

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Beschreibung

Es handelt sich um einen leicht hochovalen Schild, dessen Hintergrund ursprünglich versilbert war und in einer späteren Fassung schwarze Ornamentzeichnungen sowie goldene Sterne erhalten hat. Das Umschriftband wird von je einem gedrehten Seil gerahmt; auf ehemals silbernem Grund (mit rötlichem Lacküberzug) erscheinen schwarze Minuskeln: „anno dmi • m • cccc • vnd im • xxiiii jar am xii november • verschid Cunradt Ayrer • dem gott genadt“. Das in horizontaler Richtung konkav gewölbte und unten gespitzte plastische Wappen ragt nur geringfügig in die untere Umschriftleiste. Es zeigt das Familienwappen der Nürnberger Ayrer: auf rotem Grund ein nach links steigendes, oberhalbes Reh, ehemals mit (abgebrochenem) Pfeil in der Brust, der laut Wappenbuch vergoldet sein sollte. Über dem Wappen sitzt zentral und frontal ein versilberter Stechhelm mit seitlich weit ausgebreiteten Helmfedern, darüber als Helmzier, weit über den oberen Rand hinaus ragend und ebenfalls frontal, das Wappenmotiv des wachsenden Rehs, in dessen Brust ebenfalls einst ein goldener Pfeil steckte; radial um die Wunde sind Blutstropfen angeordnet, die einer späteren Fassung angehören.

Conrad Ayrer scheint der erste in Nürnberg nachweisbare Vertreter der im späten Mittelalter durch mehrere Stiftungen etwa für die Frauenkirche in Erscheinung getretenen Familie gewesen zu sein, aus der später der bedeutende Dramatiker Jakob Ayrer (1544–1605) hervorging. Conrad war mit einer gebürtigen Ebhard aus Dinkelsbühl verheiratet. 1511 erscheinen Familienmitglieder der Ayrer erstmals im Genanntenbuch des Größeren Rats der Stadt; 1719 war der Nürnberger Zweig ausgestorben.

(Auszug aus: Tobias Kunz, Bildwerke nördlich der Alpen und im Alpenraum 1380 bis 1440. Kritischer Bestandskatalog der Berliner Skulpturensammlung, Petersberg, Michael Imhof Verlag 2019)

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 112 x 92 x 32,5 cm

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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

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