museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst [AE 335]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=869489&resolution=superImageResolution#4500324 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Antje Voigt (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Totenschild für Walter Haug d. J. (+1380) aus der Nürnberger Sebalduskirche

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der runde Schild zeigt in der Mitte einen einfarbigen Grund (ursprünglich blau) und am Rand einen relativ schmalen, durch plastische Bänder jeweils außen und innen abgesetzten Streifen mit Umschrift. Appliziert wurde das weit in den unteren Randstreifen hineinragende, unten spitz zulaufende, schräg gestellte Wappen der Haug, eine – hier plastisch ausgebildete – liegende Mondsichel auf nachträglich ornamental gestaltetem Hintergrund. Auf der hochstehenden Wappenecke sitzen ein Topfhelm und als Helmzier bzw. Helmkleinod die plastische Büste eines jungen bärtigen Mannes mit langem gelockten Haar und mützenartiger Kopfbedeckung – beide nach halb links gewandt. Der Hals des Mannes geht in die weit ausgespannte lederne Helmdecke mit gezaddeltem Rand über. Die Umschrift in gotischen Minuskeln lautet: „von crist gepurt • m • ccc • lxxx • jar an sant petrus tag ketenveir [Petri Kettenfeier, 1. August] do starb walter hug der ivnger“.

Walter Haug d. J. war eines der frühen in den Quellen greifbaren Mitglieder der Nürnberger Familie, die im 15. Jahrhundert größere Bedeutung erlangte; danach hatte Jobst Haug 1422 das einzige in Nürnberg erhaltene Turmhaus, das sogenannte Nassauerhaus gegenüber der Lorenzkirchenfassade, besessen. Walter Haug d. J. wurde 1360 und 1369–80 im „Genanntenbuch des Größeren Rats“ der Stadt gelistet. Die Familie gehörte damals also zwar nicht zum ratsfähigen Patriziat, aber immerhin zu der wichtigen Schicht der ebenfalls ehrbaren gerichtsfähigen Familien, aus denen sich seit dem frühen 14. Jahrhundert die Mitglieder des sogenannten Rats der Genannten (oder Großen Rats) rekrutierten.

(Auszug aus: Tobias Kunz, Bildwerke nördlich der Alpen und im Alpenraum 1380 bis 1440. Kritischer Bestandskatalog der Berliner Skulpturensammlung, Petersberg, Michael Imhof Verlag 2019)

Material/Technik

Holz, bemalt

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 94 x 92,5 x 19 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Wie ein Wasserschloss erhebt sich das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel Berlin. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1904 durch den Architekten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.