museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 8505]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1898755&resolution=superImageResolution#4488518 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Sandra Steiß (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Anthropomorpher Sarg des Chnum-sa-na-pah-su, Rindervorsteher des Min-Tempels

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Aus den ausgedehnten Nekropolen von Achmim stammte der anthropomorphe Sarg des Chnum-sa-na-pah-su, der als Rindervorsteher im Min-Tempel tätig war. Er kam zusammen mit der darin befindlichen Mumie nach Berlin.
Der beige grundierte, bunt bemalte Einzelsarg des Chnum-sa-na-pah-su ist anthropoid gestaltet, mit plastisch ausgeformten, über der Brust gekreuzten Armen. Die Ausmodellierung der über dem Halskragen liegenden Arme und Hände ist ein wichtiges Merkmal, das die eindeutige Zuweisung des Sarges in die 21. Dynastie ermöglicht. Zudem zeigen die Dekoration des Deckels ebenfalls zeittypische Motive, wie zum Beispiel der geflügelte Skarabäus über den gekreuzten Armen und die kniende Göttin Nut mit ausgestreckten Flügeln unterhalb des breiten Halskragens. Von einer mittigen, vertikalen Inschriftenzeile führen an den beiden Seiten jeweils fünf Bildfelder ab. In den oberen Bildfeldern sind das Trankopfer durch den falkenköpfigen Gott Harendotes in Begleitung des anbetenden Verstorbenen an Osiris, Isis und Nephthys dargestellt, gefolgt von zwei Anbetungsszenen des Chnum-sa-na-pah-su vor Osiris, Isis und Nephthys. Die darunter befindliche Variante zeigt zweimal Osiris in Gestalt des Abydos-Fetischs, der in Begleitung von Isis und Nephthys Trankopfer von dem falkenköpfigen Harsiese und dem schakalköpfigen Anubis empfängt. Den Abschluss der Dekorationen des Deckels bilden die Darstellungen der Horussöhne, des Osiris am Opfertisch und der auf den Gold-Hieroglyphen hockenden Göttinnen Isis und Nephthys im Klagen-Gestus am Fußbereich.
Darüber hinaus ist die Sargwanne des Chnum-sa-na-pah-su vollständig in mehreren Szenen ausdekoriert. Am Scheitelbereich sieht man die stehende Göttin Maat mit ausgetreckten Flügeln. Unter ihren Flügeln beschützt jeweils ein liegender Schakal den Grabeingang an den beiden Seiten. Diese zentrale Darstellung wird wiederum von der den Djed-Pfeiler beschützenden Maat flankiert. Die weiteren Bildfelder der Wanne sind mit Opfer- und Anbetungsszenen vor Osiris, Isis und Nephthys sowie Totenbuchvignetten dekoriert, wie zum Beispiel die Darstellung des Totengerichts auf der rechten Wannenseite.
(I. Liao nach Brech, R., Spätägyptische Särge aus Achmim. Eine typologische und chronologische Studie, Gladbeck 2008, S. 27ff., 49. )

Material/Technik

Holz (Material); grundiert (beige), bemalt

Maße

Länge x Breite x Tiefe: 186 x 52 x 64 cm (lt. Inv.); Gewicht: ca. 100 kg

Links/Dokumente

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die bemerkenswerte Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung zählt ca. 100.000 Objekte. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.