Usbekistan Katalog Abb. 650/ S. 319
Wasserpfeifenbehälter. Teile des Objekts: Gefässkörper (Kalebasse-Kalian) und Fassung. Diese besteht aus: Boden, Unterteil mit Fuss, 8 Verbindungsstegen, 2 Ringen, Oberteil, Raucheinlassröhre, Rauchauslassröhre, Luftregulierungsloch mit eingesetzter Zarge, 3 Beschlägen.
Oberer Durchmesser der Raucheinlaßröhre: 2,9 cm
Größter Durchmesser in Höhe von 30 cm: 9 cm in der Mitte der beschlagfreien Zone (Oberteil)
Durchmesser in Höhe von 17,5 cm: 7,8 cm (Kalebasse)
Durchmesser der Standflähe: 11,3 cm
Der Boden, aus einer Ronde hergestellt, hat eine flache, grob abgehämmerte Mitte im Durchmesser von 8 cm, eine Höhe von 9 mm von der Standfläche aus. Der Boden führt weiter in weichem Schwung nach schräg außen. Überall befinden sich grobe Hammerspuren. Weder beim Ober- noch beim Unterteil mit Fuß sind senkrechte Fugen festzustellen.
Das Unterteil hat eine Höhe von 9,5 cm.
Der scharf abgekantete Fuß ist 1 cm hoch. Acht Stege verbinden das Unter- mit dem Oberteil. Sie sind durch Biegen ungefähr der Kontur der Kalebasse angepasst. Im Schnitt bilden sie ein etwa gleichschenkelig, stumpfwinkliges Dreieck, dessen Seiten stark befeilt sind (Arbeitsspuren). Unterteil und Steg sind durch ein unterlegtes Messingblech und grobe Zinnlötung verbunden. In der Höhe von 15,5 und 18 cm führen zwei 1 cm breite Ringe um das Gefäß. Das Oberteil wurde in gleicher Art hergestellt wie das Unterteil. Die Raucheinlassröhre hat einen Durchmesser von 2,2 cm und ist hart gelötet (Lötfuge sichtbar). Durch die Raucheinlassröhre lässt sich die durchbohrte Kalebasse ertasten, deren Wandstärke an dieser Stelle nicht viel weniger als 2 cm betragen dürfte. Bevor man die Raucheinlassröhre - wahrscheinlich mit Zinn - einlötete, wurde der runde, zweiteilige Beschlag angefertigt und aufgepasst. Die Rauchauslassröhre hat eine Länge von oben 6 cm und unten 6.9 cm. Sie ist aus dünnem Messingblech gebogen, hart gelötet, jedoch nicht rund gelassen. Auf einem schmalen Eisen wurden sieben Flächen angelegt. Die der Rauchauslassröhre gegenüberliegende Seite ist durchbohrt, wie man durch das Luftregulierungsloch erkennen kann. Der Durchmesser des Loches beträgt etwa 1,2 cm. Eine Zarge führt hinein, um deren Ende ein Messingrand hart gelötet wurde. Seine Kante ist bogig gefeilt und seine Fläche blütenähnlich aufgeteilt. Eine etwa 7 mm breite Fläche zwischen den beiden bogig verlaufenden Wulsten ist im Abstand von 2 mm von runden, grodb gebohrten Löchern durchbrochen, die der Aufnahme von Türkisen dienen. Beide Kanten der zwei Messingringe sind befeilt, so dass jeweils einem Dreieck eine Spitze folgt.
Sammler: Rickmers, Willi Rickmer
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