"Das Modell des Hauptschreines eines schintoistischen Heiligtums ist auf einer einfachen Holzplattform befestigt. Das Erscheinungsbild wird beherrscht von wuchtigen, geschwungenen und so weit nach vorn gezogenem Dach, daß es die ganze Anlage überdacht. Der First befindet sich im letzten Viertel und ist kürzer als die Dachbreite. Auf der vorderen großen Dachfläche befinden sich zwei weitere Dächer mit der Stirnseite nach vorn. Sie tragen ebenfalls je einen kürzeren, grün gestrichenen First.
Das gesamte Dach ist mit Metallbeschlägen verziert; die offenen Holzenden tragen metallene Schutzkappen (z. T. abgegangen). Getragen wird es vorn von zwei Säulen, deren Verbindungsbalken ebenfalls verziert sind. Durch dieses "Eingangstor" gelangt man über eine fünfstufige, mit Metallbeschlägen verzierte Treppe auf eine kleinere erhöhte Plattform, auf der sich der eigentliche Schrein befindet. Die zweite Plattform besteht aus vierkantigen Pfosten in regelmäßigen Abständen, zwischen denen sich einfache Holzpaneelen befinden.
Das beidseitige, geschweifte Treppengeländer geht in die Brüstung für diese obere Plattform über. Sie bestehen aus drei Geländerstangen und runden Pfosten mit Messingenden. Der Schrein steht auf einem Extrapodest. Er ist mit eine reich verzierten, zweiflügeligen Tür verschlossen. Seine oberen Balkenenden laufen in Form von Elefantenköpfen aus. Hinter einer hohen Schwelle sieht man in diesem einräumigenSchrein eine Seelentafel, die von zwei Vasen flankiert wird." Aus: Cain, Horst: Begleitheft zur Ausstellung "Häuser zum Anfassen", Staatliche Museen zu Berlin-PK, Ethnologisches Museum, 2000, S . 11.
Sammler: Fischer, Adolf
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