Für die Anfertigung von Sandalen mussten zunächst mehrere Ledersohlen ausgeschnitten werden. Dabei war es wichtig, dass eine Sohle mit zwei Laschen vor der Ferse ausgeschnitten wurde. Die Sohlenlagen wurden dann mit Hilfe von Ahle, Nadel und Sehne zu einer Einzigen zusammengefügt. Daraufhin durchstach der Lederhandwerker die Laschen und führte einen Riemen durch die Löcher. Abschließend wurden die beiden Enden des Lederriemens durch eine Sohlenöffnung im Zehbereich geführt und miteinander verknotet.
Aus: Hackbeil, C., in: F. Seyfried (Hrsg.), Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete, Berlin 2012, S. 272 (Kat.-Nr. 50).
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