museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 21349]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=607403&resolution=superImageResolution#795588 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Sandra Steiß (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Gipsmodellkopf einer Königin, wahrscheinlich Nofretete

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Dieses grazile Bildnis ist das einzige vollplastische Gipsmodell einer Königin aus der Bildhauerwerkstatt und kann aufgrund der großen Ähnlichkeit – u.a. zu der berühmten bemalten Büste – mit großer Sicherheit als Studie der Nofretete bezeichnet werden.
Die halbkreisförmigen erhabenen Abdrücke an den Schläfen gehören zu der typischen kronenartigen Kopfbedeckung der Königin und stützen – ebenso wie der halbkreisfömige Abschluss des Halses – die Annahme, dass als Positiv-Grundlage für die Negativform bereits ein Statuenkopf genutzt wurde. Ob dieses Vorbild aus Gestein gehauen oder in Ton modelliert gewesen war, lässt sich kaum mehr nachweisen. Für ein Vorbild in Stein könnte sprechen, dass die „Hinterschneidungen“ – wie z.B. die Bereiche hinter den Ohren und die Ohrmuschelhöhle –, die bei einem Abguss Probleme beim Herausnehmen entstehen lassen, mit Ton oder Wachs zugeschmiert worden waren und daher im Gipsmodell undifferenziert bzw. „ausgefüllt“ erscheinen. Ob dies auch für die Augenhöhlen und die vertieft angelegten Augenbrauenbögen gilt, die bei einer vollendeten Statue mit anderen Materialien eingelegt werden sollten, oder ob diese auch bei dem „Vorlagen-Modell“ nur vergleichsweise zart angedeutet wurden, kann kaum stichhaltig beurteilt werden. Auffällig an dem feingliedrigen Modellkopf sind die zahlreichen Gussnähte und Linien – insbesondere seitlich am Hals sowie entlang der Ohren und Schläfen, die für eine mehrteilige Abformung von einem Original sprechen und so auf eine zusammengesetzte Gussform schließen lassen.
Auch wenn die Lippen des Gipsporträts etwas voller gestaltet erscheinen, kommt dieses Modell unter allen bekannten Bildnissen der Königin dem Abbild der bemalten Büste in ihren Proportionen und Gestaltungsmerkmalen am nächsten und besticht durch seine zurückhaltende, zarte und anmutige Ausformung der Gesichtszüge.
Aus: Seyfried, F., in: F. Seyfried (Hrsg.), Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete, Berlin 2012, S. 324 (Kat.-Nr. 112).

Angaben zur Herkunft:
Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG), Auftraggeber
Borchardt, Ludwig (5.10.1863 - 12.8.1938), Grabungsleiter
Amenophis (Amenhotep) IV. / Echnaton
Datierung engl.: Amenhotep IV / Akhenaten
P 47.02 (Ägypten / Mittelägypten / Amarna / P 47 / P 47.01-03 (Anwesen))
Raum 14

Schenkung James Simon, 1920

Material/Technik

Stuck (Material)

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 25,5 x 14 x 17,3 cm; Gewicht: 2,53 kg

Literatur

  • F. Seyfried (Hrsg.) (2012): Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete. Berlin, S. 324 (Kat.-Nr. 112)

Links/Dokumente

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die bemerkenswerte Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung zählt ca. 100.000 Objekte. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.