Dieses Porträt ist eines der ersten bekannten Profilporträts einer weiblichen Person aus Florenz. Es stellt ein junges Mädchen im heiratsfähigen Alter aus einer guten Familie dar. Ihr Schmuck ist diskret, aber allgegenwärtig: Ringe, Halsketten, Kopfschmuck – jedes einzelne Schmuckstück wurde manchmal für die Verlobung oder den Hochzeitstag gemietet. Filippo Lippi bestand auch auf weniger greifbare Dinge, wie die Transparenz des Schleiers des Mädchens oder den subtilen Schlagschatten, den sie hinter sich an die Wand wirft. So zeigte der Maler, dass er in der Lage war, illusionistische Bilder wie die, in Florenz bereits bekannten, von Jan van Eyck zu schaffen.
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