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Gemäldegalerie Malerei [528B]
https://id.smb.museum/digital-asset/5139040 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Maria mit dem Kind (The Virgin and Child)

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Beschreibung

Memlings Verdienst liegt darin begründet, daß er die Errungenschaften seiner genialen Vorgänger, von den van Eycks über Rogier van der Weyden bis zu Hugo van der Goes, in seinem Schaffen auf unverwechselbare Weise zusammengefaßt hat. Als der letzte große niederländische Meister des 15. Jahrhunderts setzt er den Schlußpunkt unter diese ruhmreiche Epoche der Malerei. Die stille Schönheit seiner Madonnen, seine in sich gekehrten Heiligen und die parkartigen sommerlichen Landschaften kamen dem Empfinden und der Geisteshaltung der Romantik besonders nahe. Es ist deshalb nicht erstaunlich, daß die Wiederentdeckung der altniederländischen Kunst im 19. Jahrhundert mit Memling ihren Ausgang genommen hat. Von dieser Ausgewogenheit des Bildaufbaus und der Farbgebung zeugt auch seine Maria mit dem Kind, die der späten Schaffenszeit angehört. Mildes Licht verbindet die Madonna mit den sanften Konturen der sommerlich grünen Landschaft und der ruhigen Fläche des strahlend blauen Himmels. Fern aller Schmerzen, die ihr auferlegt wurden, wendet sich Maria in stiller, ebenmäßiger Schönheit dem Betrachter zu. Es ist eine schwer zu beschreibende Anmut, die über allem liegt. Sie drückt sich auch in der zarten Gebärde aus, mit der Maria das Kind umfaßt und ihm einen Apfel darreicht. Seit dem frühen Mittelalter galt der Apfel als die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis, die Eva pflückte und Adam übergab. In diesem Motiv klingt die alte Antithese von Eva und Maria an. So berichtet die heilige Birgitta von Schweden (gest. 1373), daß ihr die Jungfrau selbst in einer Offenbarung anvertraut habe: »Wie nämlich Adam und Eva die Welt verkauften für einen Apfel, so haben wir, mein Sohn und ich, die Welt wieder erkauft mit einem Herzen.« In dieser Hinsicht bedeutet der Apfel zugleich, daß Christus die Sünden der Welt auf sich genommen hat, um die Menschheit zu erlösen. Unsere Madonna dürfte im Auftrag von Benedetto Portinari (geb. 1466), dem Neffen Tommaso Portinaris, als Mitteltafel eines kleinen Triptychons gemalt worden sein. Das Porträt Portinaris und die Darstellung seines Schutzpatrons, des heiligen Benedikt, die einst unsere Madonnentafel rahmten, befanden sich bis 1824 im Hospital S. Maria Nuova in Florenz. Sie werden heute in den Uffizien in Florenz bewahrt.| 200 Meisterwerke der europäischen MalereiGemäldegalerie Berlin, 2019 ::::::::::::::::::_ Mary is sitting in front of a stone parapet. The graceful quality of the scene is expressed in the delicate gesture with which Mary is offering the child an apple. From the early Middle Ages the apple was perceived as the forbidden fruit from the tree of knowledge, which Eve picked and gave to Adam. This alludes to the old antithesis of Eve and Mary. Offering the apple further symbolized that Christ took the sins of the world upon himself in order to redeem mankind. This Madonna must have been painted for the Florentine merchant Benedetto Portinari (1466–1551), who lived in Bruges, as the central panel of a small triptych. The portrait of Portinari and the image of his patron saint, Benedict, which once framed this Madonna panel, were in the infirmary of Santa Maria Nuova in Florence until 1824. They are now in the Uffizi.| Rainald Grosshans (Prestel-Führer 2010)

Material/Technik

Eichenholz

Maße

Bildmaß: 54,6 x 43,2 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 54.6 x 43.2 cm, Rahmenaußenmaß: 59 x 47,5 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 59 x 47.5 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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