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Gemäldegalerie Malerei Italien (13-15. Jh) [15]
https://id.smb.museum/digital-asset/5222937 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Die Heilung des Anianus durch den Hl. Markus (The Healing of Anianus by St. Mark)

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Beschreibung

Das Bild gehört zu einer Folge von Szenen aus der Legende des heiligen Markus, des Stadtpatrons von Venedig. Sie schmückte ehemals die Verkündigungskapelle (linke Chorkapelle) der Seidenweber von Lucca (»Arte dei setaiuoli«) in S. Maria die Crociferi in Venedig. Zur Serie gehörten noch eine Predigt des heiligen Markus von Lattanzio da Rimini (1499, verschollen; die Komposition in einer ehemals in Chatsworth [Duke of Devonshire] befindlichen, 1987 in London versteigerten originalen Kompositionszeichnung überliefert), die ebenfalls 1499 datierte Gefangennahme des heiligen Markus von Giovanni Mansueti (Vaduz, Fürstlich Liechtensteinsche Sammlungen) und ein weiteres, in den Quellen nicht näher zu bestimmendes Bild. Das Ensemble war 1664 noch intakt, aber schon 1674 nicht mehr vollständig. Nur die Bilder Cimas und Mansuetis waren damals noch in situ. 1684 waren auch diese entfernt. 1786 bis 1812 befanden sie sich in der Scuola del Rosario bei SS. Giovanni e Paolo. Die in der Legenda aurea des Jacobus de Voragine berichtete Begebenheit spielt auf dem Marktplatz von Alexandria, wo der Apostel die Hand des vor seiner Werkstatt sitzenden Schusters Anianus heilt, der sich bei der Arbeit mit der Ahle verletzt hatte. Im Hintergrund sieht man einen Tempel in Formen der venezianischen Frührenaissance mit einem Vierungstambour, der von einer Brüstung umgeben ist, hinter der sich Figuren aufhalten. Anianus ließ sich taufen und wurde Bischof von Alexandria. Über die Ausbildung des aus Conegliano im Veneto gebürtigen Cima ist nichts bekannt. Er war vor allem in Venedig tätig, wo er erstmals 1492 urkundlich nachweisbar ist. Doch zeigt eine 1489 datierte Altartafel bereits die Kenntnis von Giovanni Bellinis Madonna von 1488 in der Frarikirche. Neben Bellinis Werken der mittleren Periode beeinflußte ihn vor allem Alvise Vivarini, dessen Schüler er wahrscheinlich war. Charakteristisch für seinen Stil sind die lichte Klarheit des Bildraums und der Atmosphäre, die Übersichtlichkeit der Raumbühne, die gemäßigt schlanke klassische Proportionierung und feste, bisweilen fast trockene Modellierung der Figuren, der flache, fast metallisch scharfe Gewandfaltenstil, die leuchtende, aber kühle Farbigkeit, die in sich ruhende, würdevolle Statuarik der durchweg weit unterlebensgroßen Figuren und der poetische Sinn für die Landschaft als Bildelement. Cima behielt seinen Stil fast unverändert bis zu seinem Tode bei, ungeachtet der Neuerungen Giorgiones und Tizians. Als er ein oder zwei Jahre nach Bellini starb, malte Tizian gerade seine Assunta für die Frarikirche.| 200 Meisterwerke der europäischen Malerei - Gemäldegalerie Berlin, 2010 SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. links unten Reste der Sig.: TA / BAP • ::::::::::::::::::::__ This panel is not in very good condition; additions have been made to the top, left-hand and bottom edges. The panel introduced a sequence of four scenes from the life of St. Mark. The sequence was set up in the manner of a frieze on a side wall of the chapel of the Luccan silk-weavers in Santa Maria dei Crociferi. Adjacent to this panel was a Sermon of St. Mark by Lattanzio da Rimini, which is known only from a preliminary drawing and which would have finished off the square with architecture arranged in a kind of mirror-image; another work from this series, Mansueti’s The Arrest of St. Mark, also dated 1499, is in Vaduz. In this work by Cima, Mark, accompanied by a man with a Christ-like face, is healing the hand of the cobbler Anianus, who has injured himself with his awl while mending Mark’s shoes in the marketplace in Alexandria. Four of the central figures are derived from a Berlin drawing attributed to Giovanni Bellini The costumes and the gable relief seem to create an exotic atmosphere, but the costly marble facing and the Renaissancestyle capitals, pilaster fillings and friezes in particular reflect the ideals of contemporary Venetian architecture.| Prestel Museum Guides - Gemäldegalerie Berlin, 2017

Material/Technik

Pappelholz

Maße

Rahmenaußenmaß: 191 x 166,8 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 191 x 166.8 cm, Bildmaß: 173,5 x 137,3 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 173.5 x 137.3 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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