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Gemäldegalerie Malerei 18. Jahrhundert, Deutschland [M.626]
https://id.smb.museum/digital-asset/4934800 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Christoph Schmidt (CC BY-NC-SA)
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Selbstbildnis mit seiner Frau (Self-Portrait with his Wife)

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Beschreibung

Am 18. Juli des Jahres 1755 vermählte sich der Künstler mit Jeanne Barez, der Tochter eines französischen Goldstickers. Sie stammte aus einer in Berlin ansässigen vermögenden Hugenottenfamilie. Die Jungvermählten, so schrieb von Oettingen (1895), »bezogen … das Rolletsche Haus in der Brüderstraße, das der Barezschen Verwandtschaft gehörte, und führten ihre Haushaltung mit der Genügsamkeit und Stille, die damals in der französischen Kolonie zu herrschen pflegten«. Möglicherweise ist hier, unweit des Berliner Schlosses, die Miniatur entstanden. Gemäß den Anweisungen in Zedlers Universal-Lexicon wurde die Miniatur regelgerecht »angefangen mit Anlegung der Farbe, und der Grund mit grossen und gleichen Strichen untermahlet, doch nicht gleich so starck, wie er zuletzt seyn soll, weil die Farbe durch das punctiren gestaercket wird«. Kurz sieht der Künstler von seiner Tätigkeit auf. Eine schräg vor das Fenster gestellte Milchglasscheibe (?) reflektiert das einfallende Tageslicht auf den Arbeitstisch. So entstehen die notwendigen Voraussetzungen für die auf Präzision beruhende Miniaturmalerei. Unklar bleibt, ob sich Chodowiecki malend oder zeichnend schildert. Jeanne Chodowiecki hält ein Porträt, das die Freundin des Hauses, Louise Erman vorstellt. Es handelt sich dabei um die vergrößerte Detailwiederholung eines Miniaturporträts des Künstlers von etwa 1758 (Kat.Nr. M.627). Eine 1759 datierte Miniatur mit dem Selbstbildnis Chodowieckis sowie die von ihm gemalte Porträtminiatur seiner Frau, vermutlich im selben Jahr entstanden, stützen die angenommene Datierung des Berliner Täfelchens. Chodowiecki suchte vielfach unter Zuhilfenahme einer Lupe seine Bildnisse mit großer Feinheit und Lebendigkeit des Ausdrucks auszuführen. Damit hatte er sich offensichtlich erfolgreich einer großen Konkurrenz entledigt, die auch vom Schriftsteller und Verlagsbuchhändler Christoph Friedrich Nicolai in Berlin, wenigstens im Bereich der Emailminiaturmaler, wahrgenommen wurde, wie ein Brief an Christian Ludwig von Hagedorn von 1758 belegt. Die Berliner Miniatur zeigt außerdem, "wie persönliches Interesse und private Engagiertheit die Qualität der Darstellung und die Intensität des Ausdrucks zu steigern vermögen«. – Die Elfenbeintafel besitzt einen zugehörigen zeitgenössischen Rokokorahmen.| 200 Meisterwerke der europäischen Malerei - Gemäldegalerie Berlin, 2019 :::::::: On 18 July, 1755, Chodowiecki married Jeanne Barez, the daughter of a French gold embroiderer. She came from a wealthy Huguenot family in Berlin. As Oettingen wrote in (1895), the newlyweds “moved into […] the Rollet House on Brüderstraße, which belonged to relatives of the Barezs, and ran their household with the modesty and quiet and tranquillity then customary in the French colony”. The present miniature may have been executed here, not far from the Berlin Royal Palace. According to the instructions contained in Zedlers Universal-Lexicon, the miniature was as a rule “begun with by laying out the colours, and the ground underpainted with large, regular strokes, but not so strongly as in the finished picture, since the colours will be strengthened by individual touches”. The artist has just looked up from his activity. Visible in the background is an open box that serves to store jars of paints, which are shown set out before Chodowiecki. Set alongside is a container with two small bottles for paint media. The artist’s work stand is equipped with a flap whose underside is clad with a metal plate. This reflects the incident daylight onto the worktable. This creates the necessary conditions for miniature painting, which relies on precision. It remains uncertain whether he is shown painting or drawing. Jeanne Chodowiecki holds a portrait depicting Louise Erman, a friend of the family. This image is an enlarged detail of a miniature portrait by the artist from circa 1758 (Gemäldegalerie, Kat. Nr. M627). A miniature bearing a self-portrait of Chodowiecki, along with his portrait miniature of his wife, is dated 1759, presumably the same year as the present picture. In order to execute his pictures with extreme fineness and lively expressiveness, Chodowiecki often sought the aid of a magnifying glass. At least in the realm of enamel miniature painting, evidently, he was successful in prevailing over the enormous competition, as remarked upon by the author and publisher Christoph Friedrich Nicolai in Berlin, in a letter to Christian Ludwig von Hagedorn in 1758. In the words of Willi Geismeier (1993), the Berlin miniature also demonstrates “how personal interest and private devotion is capable of enhancing the quality of the depiction and the intensity of expression”. This ivory panel possesses its original Rococo frame.| 200 Masterpieces of European Painting - Gemäldegalerie Berlin, 2019

Material/Technik

Wasserfarbe, Elfenbein

Maße

Bildmaß: 8,5 x 10,2 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 8.5 x 10.2 cm, Rahmenaußenmaß: 13,5 x 16 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 13.5 x 16 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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