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Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [1844]
https://id.smb.museum/digital-asset/5459035 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Maria als Thron Salomonis

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Beschreibung

Die höchst ungewöhnliche, an der linken Seite etwas beschnittene Darstellung stammt aus der Kirche des Nonnenklosters Wormeln bei Warburg, das dem Zisterzienserorden angehörte. In der Mitte steht die Madonna, die hier als Apokalyptische Frau dargestellt ist, welche auf die Reinheit der Gottesmutter und auf die Letzten Dinge - Tod, Jüngstes Gericht und Auferstehung - verweist: Entsprechend der Offenbarung des Johannes strahlt die Sonne um ihren Leib, sie steht auf der Mondsichel und trägt eine Krone mit zwölf Sternen auf dem Haupt. Zugleich stellt die Madonna auch den Thron des Königs Salomon dar, der laut dem Alten Testament mit zwölf goldenen Löwen geschmückt war, die man hier auf den Stufen zu Seiten der Jungfrau erblickt: Christus ist der neue Salomon, seine Mutter Maria sein Thron. Die in die Architektur eingefügten Szenen der Verkündigung an Maria und der Geburt Christi verweisen abermals auf die Reinheit der Mutter, die jungfräulich empfangen und geboren hat. In den seitlichen Gefachen stehen Heilige und Propheten, die die Menschwerdung Christi vorausgesagt haben, sowie eine Reihe von ehemals sechs Mädchenfiguren, die Mariens Tugenden, etwa Keuschheit, Klugheit, Demut, verkörpern. Zu Füßen der Madonna liegt ein Toter in einem Steinsarkophag. Er verkörpert den Menschen schlechthin, der nur durch Gott und die Jungfrau dereinst auferstehen und ins Paradies eingehen kann. Dementsprechend steht die Madonna in dem Bild schließlich auch für das Himmelstor, das durch die Bogenöffnung hinter Maria symbolisiert wird. Die sehr komplexe, unter den überlieferten Werken der Zeit einmalige Tafel wurde um 1380 in Westfalen geschaffen und war vermutlich die Stiftung einer Nonne an das Kloster Wormeln. SIGNATUR / INSCHRIFT: Tu(m)ba gyga(n)tis Iam redit (et) virgo redeu(n)t sac(ur)nia regna et nova progenies ecel omittitur alto. Felix ille deus ligno qui pe(n)det ab alto. Sibilla samia (sanya?) . Veniet agnus dei celestus(!) hu(m)iliavit(ur) (!) deus iunget(ur) di(vi)niati hu(m)anitas (et) puellari officio educabit(ur) deu(s) deu(s) (et) homo. Vergilii(us) Ultima cu(m)mei iam ve(n)it carminis a(e)tas Magnus ab eterno sa(n)[u]tor(um) [?] na(s) citur ordo. Albumasar . In prima facie virginis asce(n)det virgo pulcherrima ho(n)esta (et) mu(nda) ? et seq(uitur) nut(r)et puerum q(ae)dam gens vocat ih(esu)m [1.] Petrus . credo i(n) deu(m) patre(m) omnipote(n)tem. [2.] Johannes . qui co(n)sept(us) (!) est de spiritu s(an)c(t)o. [3.] Andreas . e..(..Jesum) xpm. [4.] Jacob(us) . passus sub poncio pilato. [5.] thomas . desce(n)dit ad infer(os?). [6.] Jacob(us) . descendit(!) ad celos. [7.] phylipp(us) . Inde venturus est et c... . [8.] bartolomeu(s) . credo i(n) spiri(tum) s(an)c(t)m. [9.] matheus s(an)c(t)am ecclesia(m) catoli(cam). [10.]. Symon . Remis(sione)m peccatorum. [11.] Judas . Carnis resurrexione(m). [12.] Mathias . et vita(m) eterna(m) amen. Ave maria gracia plena d(omi)n(u)s tec(um). (Solitudo) Discrecio . Cogitabat q(ua)lis est ista salutacio. Verecu(n)dia . qu(a)e cu(m) audisset turbata (est) in sermone eius. Virgi(ni)tas . (q)uonia(m) vir(um) non co(g)nosco. Hu(m)ilitas . ecce ancilla d(omi)ni. Obede(n)cia . Fiat michi (!) secu(n)du(m) (verbum tuum). (?)....virgo(?) ip(s)a et mat(er) d(omini) Fulgenius . maria co(n)sta(n)ter eloquitur prude(n)t(er) interrogat. Beda . disce virgine(m) moribus disce vericu(n)diam (!). Gregorius . nes (......vir)go virum peperit si.. ne dolore salutare. Bernhardus . mater domi(ni) elegit(ur) et ancilla(m) [nuncupat]. Augustinus(!) . o felix ob(edienc)ia q(uae) du(m) hu(m)ilit(er) (fidem) dedit deu(m) i(n)se? co(n)cepit.

Material/Technik

Leinwand (von Holz übertragen)

Maße

Bildmaß: 110 x 208 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 110 x 208 cm, Rahmenaußenmaß: 126,4 x 223 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 126.4 x 223 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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