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Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [586D]
https://id.smb.museum/digital-asset/5100595 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Herzog Anton der Gute von Lothringen (1489-1544) (Duke Anton the Good of Lorraine (1489-1544))

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Beschreibung

Im Alter von 54 Jahren ist der Dargestellte porträtiert, gekleidet in einen dicken, pelzgefütterten schwarzen Mantel mit Puffärmeln und hohem Kragen, der kolossal das Bild dominiert und den Schulterkontur des älteren Mannes über die gesamte Bildbreite ausdehnt. Er trägt ein mit goldenen Stiften geschmücktes Barett und hat die Hände ungewöhnlicher Weise in einem schwarzen Muff versteckt, sodass der hellrote Samtärmel am unteren Bildrand beinahe wirkt, als sei er auf einen Tisch oder eine Balustrade gelehnt. Holbein hat das Alter des Mannes treffend charakterisiert: einzelne graue Haare durchziehen den langen schwarzen Bart, um die leicht niedergeschlagenen Augen und auf der Stirn zeichnen sich weiche Falten ab. Die leicht zurückgelehnt wirkende Haltung des Herzogs entstand durch eine Veränderung seines Gewandes, zu der Holbein sich recht spät entschieden hat: denn wie die Röntgenaufnahme zeigt, ließ der Mantel des Herzogs den Nackenbereich zunächst frei, die Ärmel waren schmaler und der linke Arm setzte etwas tiefer an, sodass die gesamte Pose aufrechter wirkte. Holbein, der Ende 1543 an der Pest starb, hat England in seinem letzten Lebensjahr nicht mehr verlassen. Vorgeschlagen wurde deshalb, dass er den Herzog schon im August 1538 zeichnete, als er im Auftrag Heinrich VIII. nach Nancy reiste, um die Tochter des Herzogs, Anna von Lothringen, und prospektive Ehefrau des englischen Königs, zu porträtieren. Demnach wäre das Porträt fünf Jahre nach Holbeins Reise und kurz vor seinem Tod entstanden. Den Lebensdaten des Herzogs von Lothringen, der im darauffolgenden Jahr starb, würde die Datierung ins Jahr 1543 entsprechen. Doch weder heraldische Verweise noch eine Jahreszahl finden sich in diesem Porträt. Für die Ablehnung der Identifizierung mit Anton von Lothringen spricht weiterhin nicht nur der große zeitliche Abstand zwischen der angenommenen Begegnung mit Holbein und der Ausführung des Porträts, sondern auch der fehlende Michaelsorden, der ihn als ein hochrangiges Mitglied des französischen Adels ausgezeichnet hätte. Zudem befand sich das Bild wohl schon im späteren 16. Jahrhundert in einer englischen Sammlung, sodass man annehmen darf, dass das Bild England nach dem unerwarteten Tod Holbeins gar nicht verlassen hat. | Christine Seidel (aus dem Katalogeintrag in „Holbein in Berlin. Die Madonna der Sammlung Würth mit Meisterwerken der Staatlichen Museen zu Berlin“, 2015) |--Hier Übersetzung--::::__ The subject is Duke Anton the Good of Lorraine (1489–1544), a faithful follower of the French king Francois I. He took part in the latter’s Italian campaign in 1515, and was involved in the conquest of Milan. The portrait shows him at age 54, wearing a doublet with red sleeves, a black greatcoat and a biretta with gold laces. There is no status symbol revealing his rank. The fact that Holbein restricts himself to the essentials and the balanced colour tones indicate that this portrait dates from his late period. It may be one of the artist’s last works.| Prestel Museum Guides - Gemäldegalerie Berlin, 2012 SIGNATUR / INSCHRIFT: AETATIS SUAE 54 Rückseite WEPLC 50

Material/Technik

Eichenholz

Maße

Rahmenaußenmaß: 77,2 x 63 x 8 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 77.2 x 63 cm, Bildmaß: 52,4 x 37,8 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 52.4 x 37.8 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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