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Gemäldegalerie Malerei [883A]
https://id.smb.museum/digital-asset/5283345 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Hunde bei erlegtem Wild (Dogs and Dead Game)

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Beschreibung

Das majestätische Querformat zeigt vor einem Landschaftsausschnitt, nahe an den Betrachter gerückt und in lebensgroßer Wiedergabe, ein Arrangement von erlegtem Wild nebst Jagdutensilien, bewacht von zwei Hunden mit schwarz-weiß geflecktem Fell. Die Landschaft, mit ihrem Gegensatz von dichtem Gehölz in den beiden linken Bilddritteln und dem Ausblick in die Ferne mit einem Vorgebirge vor tiefem Horizont rechts, steht zum einen in der Tradition der flämischen Waldlandschaft, wie sie sich in den Jahren um 1600 herausgebildet hatte; zum anderen ist sie moderneren und vor allem in Holland verbreiteten Veduten südlicher, italienischer Prägung verpflichtet, wie wir sie aus den Werken eines Aelbert Cuyp, eines Jan Both oder eines Nicolaes Berchem kennen. Durch die Verteilung der Gegenstände im Bild, durch die Lichtführung, nicht zuletzt aber durch die Farbigkeit vermag der Maler die Augen des Betrachters auf das Wesentliche des Bildes zu lenken, auf das Stilleben, dem die Landschaftsszenerie ebenso als rückwärtige Folie wie als Begründung der Atmosphäre, der abendlichen Stimmung dient – und dies ungeachtet der Tatsache, daß die Beleuchtung im Vordergrund des Gemäldes sich von jener im Hintergrund unterscheidet: Ist das Jagdstilleben samt der Hunde in durchaus konventioneller Weise von links oben beleuchtet, so dringt in die Landschaft Licht von hinten ein, gespeist von dem durch Wolken leicht verschatteten Sonnenlicht. Die Kombination von Jagdbeute und lebenden Tieren, wie sie uns hier vor Augen steht, gilt als Erfindung Jan Fyts. Er hatte bereits in jungen Jahren eine Ausbildung zum Maler erhalten; seine wesentliche Prägung erfuhr er durch den Tier- und Stillebenmaler Frans Snyders, in dessen Werkstatt er bis 1631 tätig war. Ein Aufenthalt in Paris sowie eine Reise nach Italien schlossen sich an – dort erhielt er wohl die Anregungen, die noch in der Landschaftsszenerie am rechten Rand unseres Gemäldes zum Tragen kamen. Monumentale Tierstilleben waren im 17. Jahrhundert eine Spezialität der flämischen Malerei – Jan Fyts Lehrer Frans Snyders war ihm auch in dieser Hinsicht Vorbild. Auch das Jagdstilleben ist eine Erfindung dieser Epoche. Gerade in der hier anzutreffenden Kombination aus beidem sollte Jan Fyts Komposition stil- und typprägend für spätere Generationen werden: Im 18. Jahrhundert konnte insbesondere die höfisch bestimmte französische Malerei unmittelbar daran anschließen.| 200 Meisterwerke der europäischen Malerei - Gemäldegalerie Berlin, 2010 :::::::::::::::::::::: Presumably intended as a fireplace piece, this Flemish masterpiece depicting a hunting still life shows the end of a successful hunt in a landscape bathed in evening light. On the right the eye is carried into the reddish-coloured distance under grey clouds, and there are other spots of intense red in the wounds of the deer’s body and on the hunting bag. In terms of colour and brushstrokes, the lifelessness of the prey with the grey- blue plumage of the partridges, in which the yellowish-brown coat is finely differentiated, forms a contrast with the compulsive agility of the spotted hounds. This polarity of passivity and activity gives the work the Baroque drama of a historical painting.| Prestel Museum Guides - Gemäldegalerie Berlin, 2012 SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. mitte unten im Erdreich unter dem Rehbock: Ioannes • Fyt • / • 1649 •

Material/Technik

Leinwand

Maße

Bildmaß: 138,3 x 198,5 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 138.3 x 198.5 cm, Rahmenaußenmaß: 162 x 221,7 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 162 x 221.7 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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