Gerbrand van den Eeckhout war ab 1635 in der Lehre bei Rembrandt. Er gehörte zu den produktivsten Malern aus dem Umfeld Rembrands, seine Gemälde weisen eine große thematische Vielfalt auf. In der Zeit von 1640-1650 schilderte er eine seltene, im Kreise Rembrandts jedoch mehrfach aufgegriffene grausame Begebenheit aus dem Alten Testament (Richter 19, 1-30). Auf der Rückreise aus Bethlehem wird einem Levit und seiner Nebenfrau (Kebsweib) in Gibeah von den Benjaminiten ein Nachtlager verwehrt, da sie Fremdlinge aus Efraim sind. Als sie ein armer, alter Feldarbeiter, der selbst ein Fremder am Ort war, barmherzig aufnimmt, rotten sich die Männer der Stadt vor dem Haus zusammen. Sie fordern die Herausgabe des Leviten und zürnen diesem, bis er ihnen schließlich seine Frau überlässt. Zu Tode gequält liegt diese am nächsten morgen vor dem Haus. Die Schandtat ist der Anlaß zu einem Rachekrieg gegen die Benjaminiten. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. rechts unten: G. VD Eeckhout f. / 1645 (VD verbunden)
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