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Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [885E]
https://id.smb.museum/digital-asset/5421595 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Haarlem von den Dünen im Nordwesten gesehen (Haarlem seen from the dunes to the northwest)

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Beschreibung

Ruisdael wurde in Haarlem geboren, wo er auch die Lehrzeit und die ersten Jahre seiner Tätigkeit als selbständiger Maler verbrachte. Zum Bildgegenstand hat er seine Vaterstadt jedoch erst wesentlich später erhoben - lange nach seiner Übersiedlung nach Amsterdam. Weitgesehene Ansichten von Haarlem in der Art des hier vorgestellten Bildes zählen zu den Beispielen der zur vollen Reife entwickelten Landschaftskunst des Malers. Sie erweitern das Themenrepertoire in reich variierender Gestaltgebung von etwa 1670 an. Vom erhöhten Standort der Dünen im Nordwesten Haarlems, etwa von Bloemendaal aus, erblickt das Auge in der Ferne die rötlich schimmernden Dächer der Stadt, den mächtigen Bau der Sint Bavo-Kirche, links die Bakenesserkirche, die Sint Jans Kerk und das Klockhuis, rechts das Rathaus, die Nieuwe Kerk und am Rande der Stadt auf den Wällen die vielen Kornmühlen. Auf der flachen Ebene des Landes spiegelt sich im Wechsel von Licht- und Schattenstreifen der bewölkte Himmel, der über niedrigem Horizont hoch hinaufgeführt ist. Im abgegrenzten Bezirk des Vordergrundes liegen auf den Wiesen lange Bahnen von Leinen zum Bleichen ausgebreitet, damals ein vertrautes Bild in der Umgebung Haarlems. Das Bleichen von Leinen sowohl holländischer Machart wie auch deutscher, englischer und skandinavischer Importe gehörte zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen der Stadt, wobei den Bleichereien das klare Dünenwasser zu Gute kam. Ruisdael hat in nahezu allen seinen »Haarlempjes«, wie dieser von ihm kreierte und von Jan van Kessel und Jan Vermeer van Haarlem weitergeführte Landschaftstypus von den Zeitgenossen genannt wurde, dem Bleichenmotiv einen besonderen Stellenwert zuerkannt. 1813 hatte Goethe in einem Essay »Ruisdael als Dichter« die vollkommene Symbolik in den Werken des Malers bewundert. Das Zusammenwirken von naturnaher Gestaltgebung und inhaltlich-anspruchsvoller Aussage ist in der Tat ein wesentliches Merkmal Ruisdaelschen Schaffens, in dem die holländische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts ihren eindrucksvollen Höhepunkt erreicht hat.| Jan Kelch SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. rechts unten: JvRuisdael

Material/Technik

Leinwand

Maße

Rahmenaußenmaß: 52 x 60,3 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 52 x 60.3 cm, Bildmaß: 33,8 x 41,2 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 33.8 x 41.2 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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