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Gemäldegalerie Malerei 18. Jahrhundert, Deutschland [2054]
https://id.smb.museum/digital-asset/5137077 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Die Verherrlichung der Heiligen Ottilie (The Glorification of Saint Odile)

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Beschreibung

Herzog Athich, der Vater der blind geborenen Ottilie beabsichtigte, diese wegen ihres schweren Leidens töten zu lassen. Auf Betreiben der Mutter Bethsvinda wurde aber das grausame Ansinnen verhindert. Während eines klösterlichen Asyls erhielt Ottilie auf wunderbare Weise das Augenlicht zurück. Nach der später erfolgten Aussöhnung mit dem Vater, schenkte dieser der Tochter ein exponiertes Grundstück, auf dem sie das Kloster Odilienberg (in Obernai bei Straßburg gelegen) bauen ließ. Als Äbtissin stand Ottilie auch einer zweiten Klostergründung am Fuß der Hohenburg (Neumünster) vor. Sie gilt als Patronin des Elsass und wird vornehmlich von Blinden und an den Augen Leidenden angerufen. Himmlisches Licht fällt durch die zentrale Kuppelöffnung in einen phantastisch anmutenden Tambour-Raum. Auf dem Gesims versammeln sich Aussätzige und Krüppel unter dem Geläut des Heiligen Antonius Eremita, ihres Schutzpatrons. Verzückt wenden sie ihre Blicke nach oben, wo die Heilige Ottilie im Äbtissinnengewand mit Krummstab, umringt von der Trinität ihrer christlichen Tugenden, auf einem Wolkenflor sitzt. Der Engel im roten Kleid mit einem glühenden Herzen in der Rechten verkörpert die Nächstenliebe (Caritas), die teilweise verdeckte Engelsfigur mit dem Kreuz stellt den Glauben (Fides) dar, die grün gewandete Figur mit dem Anker in der Rechten präsentiert die Hoffnung (Spes). Zwei Engel weisen im rechts angrenzenden Gesimsbereich den weiteren Weg dieser „Himmelfahrt“. Christus kündigt mit einer Geste des rechten Armes Gott empfehlend die fromme Frau an. Mit dem Zepter über den Erdball weisend, gebietet dieser ihre Aufnahme in das Reich, das nicht von dieser Welt ist. Gemeinsam mit der darüber in der Kuppelöffnung sichtbaren Taube, dem Symbol des Heiligen Geistes, befindet sich dort sowohl im theologischen Sinn als auch in der Komposition die höchste Sphäre. Die Auserwählte wird von einer Trinität in die nächst vollkommenere getragen. Das Berliner Gemälde ist der Entwurf für das Langhausfresko der Wallfahrtskirche St. Ottilia in Hellring (Markt Langquaid/ Kreis Kehlheim), welches im Auftrag des Andechser Benediktinerabtes Maurus III. Braun entstand.

Material/Technik

Leinwand, Ölfarbe

Maße

Rahmenaußenmaß: 86,5 x 65,6 x 8 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 86.5 x 65.6 cm, Bildmaß: 78 x 57,5 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 78 x 57.5 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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