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Gemäldegalerie Malerei [52.1]
https://id.smb.museum/digital-asset/4946768 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Heinrich XIV. Reuß zu Greiz ältere Linie (Heinrich XIV Reuss of Greiz Older Line)

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Beschreibung

Der Porträtierte (1749–99) war der zweite Sohn des Grafen Heinrich XI. von Reuss zu Ober- und Untergreiz. Im Jahre 1778 erhob Kaiser Joseph II. das Grafenhaus in den erblichen Reichsfürstenstand. Greiz avancierte nun zur Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Reuß ältere Linie. Dort lebte Heinrich XIV.  – Graf und Herr zu Plauen, Herr zu Greiz, Kranichfeld, Gera, Schleiz und Lobenstein – nur gelegentlich, denn in seiner Position als Kaiserlicher (Königlicher) Generalfeldmarschall-Leutnant und außerordentlicher kaiserlicher Gesandter hielt er sich seit 1785 vornehmlich am Königlich Preußischen Hof in Berlin auf. Dort in der Residenzstadt verkehrte der Prinz regelmäßig in den literarischen Salons. Um das Jahr 1790 machte er vermutlich in dem Salon der Henriette Herz die Bekanntschaft der Marianne Caroline Esperance Meyer, einer Bankierstochter, mit der er seit Juni 1797 in unstandesgemäßer Ehe lebte. Während des Frankreichfeldzugs im Spätsommer des Jahres 1792 empfing Heinrich XIV. Johann Wolfgang Goethe zu einem längeren Gespräch über dessen Farbenlehre. In den späten 1790er-Jahren vertonte der Prinz auch Goethes Poesie.Die untersichtig angelegte Komposition mit tiefem Horizont und bewegter Wolkenlandschaft im Hintergrund wird der ästhetischen Kategorie des Erhabenen gerecht, eine von den Zeitgenossen geschätzte barocke Würdeformel. Der hochmodisch gekleidete außerordentliche kaiserliche Gesandte trägt einen taillierten zweireihigen Reitmantel mit anliegenden Manschetten, ein Habit, das sich um 1789 sowohl in England als auch in Frankreich großer Beliebtheit erfreute. Das freundlich- nachdenkliche Gesicht sowie vor allem die legere Beinstellung des Spaziergängers sind Anleihen aus der zeitgenössischen englischen Bildniskunst. Es ist die unpathetische, »natürliche« Schilderung eines anscheinend Unkonventionellen. Der kursächsische Hofmaler Anton Graff begegnete dem Prinzen wohl in Berlin, wo er vermutlich auch Zeichnungen fertigte, welche das 1789 in Dresden vollendete imposante Gemälde vorbereiten half. Es handelt sich dabei um ein Kniestück, das höher als üblich entlohnt wurde. Anton Graff war ein begnadeter Maler der deutschsprachigen Eliten der Aufklärung. Etwa 2000 Porträts schuf er in seinem Atelier am Dresdener Altmarkt.| 200 Meisterwerke der europäischen Malerei - Gemäldegalerie Berlin, 2019::::::::::The portrayed (1749–99) was the second son of Count Heinrich XI von Reuss zu Oberund Untergreiz. In 1778, the Emperor Joseph II raised the family to the hereditary right of Imperial Prince. Greiz now rose to the status of capital and residence town of the Principality of Reuß Elder Line. Heinrich XIV  – Count and Lord of Plauen, Lord of Greiz, Kranichfeld, Gera, Schleiz, Lobenstein – lived there only occasionally, in his position as Imperial (Royal) Field Marshal-Lieutenant and Imperial Envoy Extraordinary, he lived mainly at the Royal Prussian court in Berlin beginning in 1785. In the residence town, the prince regularly visited literary salons. Around 1790, presumably at the salon of Henriette Herz, he became acquainted with Marianne Caroline Esperance Meyer, the daughter of a banker, with whom he apparently lived in a marriage regarded as beneath his station beginning in June of 1797. During the French campaign in late summer of 1792, Heinrich XIV received Johann Wolfgang Goethe for an extended conversation about his theory of colours. It the late 1790s, the prince also set Goethe’s poetry to music.The composition, with its lowered perspective, deep horizon, and animated cloudscape does justice to the aesthetic category of the sublime, a baroque figure signifying grandeur that was favoured by contemporaries. The fashionably attired imperial envoy extraordinary wears a narrow-waisted, double-breasted riding jacket with close-fitting sleeves, a style that enjoyed great favour around 1789, in England as well as in France. The pensive, amiable face, as well as the casual leg pose of the stroller are borrowed from contemporary English portrait painting. Here is a “natural” depiction, free of pathos, of a seemingly unconventional gentlemen. Anton Graff, court painter of the Electorate of Saxony, probably met the prince in Berlin, where he presumably also produced drawings in preparation for this imposing painting, which was completed in Dresden in 1789. Extending only as far as the knees, the portrait was more expensive than usual. Anton Graff was a gifted painter who catered to the German-speaking elite during the Enlightenment. He created circa 2,000 portraits in his studio, located at Dresden’s Altmarkt.| 200 Masterpieces of European Painting - Gemäldegalerie Berlin, 2019SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. auf der Rückseite: Anton Graff pinx: / 1789

Material/Technik

Leinwand, Ölfarbe

Maße

Bildmaß: 150,5 x 99,5 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 150.5 x 99.5 cm, Rahmenaußenmaß: 179 x 117 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 179 x 117 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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