Das tiefe Becken mit flachem Boden, weit ausgezogenem Rand und hochgezogener Lippe ruht auf drei ausgestellten, gerippten Beinen. An der Innenseite der hohen Lippe setzen zwei leicht ausgestellte Ösenhenkel an. Das Steinzeuggefäß ist mit einer gelblich-grünen, unregelmäßig fleckigen Seladonglasur überzogen. Solche Dreifüße wurden zusammen mit anderen Gefäßtypen gefunden, die alle auf Bronzevorbilder zurückgingen. Sie stammen aus Gräbern in Shaoxing, Provinz Zhejiang, und Guixi, Provinz Jiangxi, und gehören in die Zeit des Reiches Yue, das im Jahre 334 v. Chr. von dem Chu-König Weiwang zerstört wurde. Auch keramische Nachbildungen von Glocken zählen zu den Funden. Diese Gefäße und Musikinstrumente aus hoch gebranntem Steinzeug, die aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften wie Härte und Undurchlässigkeit des Scherbens als Proto-Porzellan bezeichnet werden, bildeten offenbar eine kostengünstige Alternative für die hochwertigen Bronzen, die bei Opferhandlungen für die Ahnengeister Verwendung fanden und auch in großer Zahl in die Gräber gelangten.
de