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Museum für Asiatische Kunst Ostasien [2000-1]
https://id.smb.museum/digital-asset/1194735 (Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin (CC BY-NC-SA)
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Gama-Sennin und Tekkai Sennin

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Beschreibung

In den chinesischen daoistischen Legenden als Hou Xiansheng aufgeführt, wird der rechts im Bild gezeigte Unsterbliche in Japan Gama Sennin genannt, da er stets von einer dreibeinigen Kröte (jap. gama) begleitet wird. Auch soll er eine krötenartige Haut und ein haarloses Gesicht gehabt haben, was zu seinem Spitznamen geführt hat. Der Spitzname Tekkai, wörtlich "Eisenstab", wurde abgeleitet vom Attribut des zweiten daoistischen Unsterblichen, einer Krücke aus Eisen. Li Tiekuai, wie Tekkai Sennin auf Chinesisch hieß, war ursprünglich ein junger, gut aussehender Daoist, der so begabt war, dass sogar Laozi ihn zuweilen zu sich rief, um sich mit ihm zu unterhalten. Eines Tages wurde Li Tiekuai wieder von Laozi zu sich gerufen, worauf er seinen sterblichen, menschlichen Körper einem Schüler zur Beaufsichtigung zurückließ. Aus Nachlässigkeit kam dem Schüler jedoch Lis Körper abhanden, so dass ihm bei seiner Rückkehr nichts anderes bleib, als mit dem Körper eines eben verstorbenen alten Bettlers vorliebzunehmen. Tekkai Sennin wird stets als zerlumpter, hässlicher Bettler mit einer eisernen Krücke dargestellt. In seiner ausgehauchten Atemwolke fliegt seine wahre Gestalt davon. Das ungewöhnlich breite Format dieses Bildes weist darauf hin, dass es ursprünglich direkt auf der Wand einer Bildnische angebracht und erst später als Hängerolle ummontiert wurde. Die strenge, klare Komposition und die prägnante Pinselsprache deuten auf die Umgebung von Kanô Motonobu, dem Gründer der akademischen Kanô-Schule, hin. Die exzentrischen Unsterblichen Gama und Tekkai gehören zu den beliebten Themen der Zen-buddhistischen Tuschemalerei.

Material/Technik

Hängerolle, Tusche auf Papier

Maße

Bildmaß: 128,7 x 157,5 cm

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Museum für Asiatische Kunst

Objekt aus: Museum für Asiatische Kunst

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