Das gesattelte und gezäumte Pferd steht gerade aufgerichtet auf einer rechteckigen Bodenplatte und hat den Kopf leicht nach rechts gedreht. Es besticht durch den außerordentlich reichen, plastisch aufgesetzten Schmuck des Zaumzeugs in sassanidischer Art. Ungewöhnlich ist der Mähnenschmuck in Palmettenform, der auf die vielfältigen, über die alten Handelswege der Seidenstraße vermittelten Einflüsse aus dem vorderen und mittleren Orient hinweist. Pferdeschmuck in Palmettenform erscheint in Pazyrik (Altai) schon im 5.-4. vorchristlichen Jahrhundert, später dann im persischen Bereich. Pferde hatten in China als Handelsobjekt und Tributgabe außerordentliche Bedeutung, und die Kennerschaft war hoch entwickelt. Auch in der Grabkunst findet dies ein beredtes Zeugnis. Geradezu legendären Ruhm genossen die Pferde aus Ferghana. In der Tang-Dynastie (618–906) erreichte der Pferdekult einen Höhepunkt.
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