A Von ellipsoidem Querschnitt weitet sich der Glockenkörper von der Deckplatte zur sichelförmig abschließenden Lippe hin aus. Ein schmaler hoher, gekanteter und unverzierter Bügel, an dem die Glocke herabhing, bekrönt die Deckplatte. Das nahezu querrechteckige Feld der oberen Glockenwand wird auf beiden Seiten von Buckeldreierreihen gesäumt, die in der Art von aufgerollten Schlangenleibern gebildet sind. Sie ordnen sich um eine in flachem Relief angelegte taotie-Maske. Das Anschlagfeld der unteren Glockenwand zeigt ein gegenständig um die Anschlagscheibe angeordnetes beinloses Drachenpaar mit zurückgewendeten Köpfen. Diese Glocke gibt wie jene aus der Sammlung Klingenberg (b) mit ihrer an der Vergangenheit orientierten Dekorsprache Zeugnis für das schon früh einsetzende Phänomen des Archaismus in der frühen chinesischen Bronzekunst.
b Von ellipsoidem Querschnitt weitet sich der Glockenkörper von der Deckplatte in leichtem Schwung zur flach abschließenden Lippe hin. Die Deckplatte bekrönt ein durchbrochen gearbeiteter Henkel, an dem die Glocke herabhing. Er hat die Form zweier gegenständiger Vögel, die ihre Köpfe zurückwenden. Etwa Dreiviertel der oberen Glockenwand nimmt ein großes und von kräftigen Stegen eingefasstes, annähernd hochrechteckiges Feld ein. Innerhalb desselben ordnen sich um ein unverziertes Mittelpaneel schmale quer-rechteckige Kompartimente. Sie sind alternierend von Buckelreihen und Diagonalbändern mit Drachenköpfen gefüllt. Die Buckel bestehen dabei aus zusammengerollten Schlangenleibern mit in Aufsicht gezeigten Köpfen. Das Hauptdekorfeld auf der unteren Glockenwandung, zugleich auch die Fläche, an der die Glocke von außen angeschlagen wurde, zeigt große beinlose Drachen mit zurückgewendeten Köpfen, die gegenständig um ein scheibenförmiges Anschlagfeld angeordnet sind. Auch auf der Deckplatte der Glocke sind gegenständig angeordnete Drachenpaare dargestellt. In gestimmten Sätzen auftretende Ritualglocken erklangen bei rituellen Anlässen in Zusammenhang mit dem Ahnenkult und bei besonderen zeremoniellen Gelegenheiten bei Hofe.
Angaben zum Fundort:
Jincun bei Luoyang
Henan (Provinz)
China
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