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Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 21782]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1899937&resolution=superImageResolution#4499986 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Fotograf unbekannt (CC BY-NC-SA)
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Relieffragment aus dem Totentempel des Sahure: Götter mit Gefangenen

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Beschreibung

Dem König als dem Erhalter und Schützer der Welt der richtigen Ordnung (Maat) kam die Abwehr der Ägypten feindlichen Völker zu. Obwohl sich in entsprechenden Reliefszenen seit der Frühzeit auch tatsächlich kriegerische Auseinandersetzungen niederschlugen, sind die Bilder in erster Linie eine Darstellung der dogmatischen Rolle des Königs. So auch in den zahlreichen Reliefs der Pyramidentempel, die den König als Sphinx abbilden, wie er Vertreter der Feindvölker zertrampelt oder mit der Keule weit ausholend erschlägt. Helfer des Herrschers sind die Götter. Sie führen dem königlichen Partner die Feinde gefesselt zu.
Auf dem Relief des Tempels des Sahure sind es der Gott Seth, "der von Ombos" mit dem Kopf eines bis jetzt nicht identifizierten Tieres, und der mit dem Bart der Asiaten dargestellte "Herr der Wüstengebiete" mit den hohen Federn des Gottes Sopdu.
Die Gefangenen sind nach Gesichtszügen, Haar- und Barttracht, Kleidung und Schmuck genau differenzierte Vertreter der drei zusammenfassend seinerzeit unterschiedenen Völkergruppen im Westen, Süden und Osten Ägyptens. Der "Libyer" trägt einen kurzen Kinnbart und langes Haar mit einer Locke an der Stirn. An einer Halskette hängt ein langes Perlenband, um den Oberkörper ist ein breites gemustertes Band kreuzweise geschlungen. Statt eines Schurzes trägt der Mann eine Phallustasche an einem Gürtel, von dem ein Stierschwanz herabhängt. Ethnisch und sprachlich standen die "Libyer" den Ägyptern sehr nahe, wofür auch u. a. die unübersehbare Beziehung von Stirnlocke und Stierschwanz des Pharao spricht. Auch mit den Bewohnern des Niltales oberhalb Ägyptens verbanden die Ägypter alte kulturelle Gemeinsamkeiten. Die "Nubier" sehen fast wie Ägypter aus, unterscheidbar eigentlich nur durch das Stirnband, die Perlensträhnen am Haar und die Form des Gürtels. Rassisch deutlicher unterschieden sind die "Asiaten", die Bewohner des Sinai und des syrisch-palästinensischen Raumes mit Hakennase und Vollbart.
(Karl-Heinz Priese)

Angaben zur Herkunft:
Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG), Auftraggeber
Borchardt, Ludwig (5.10.1863 - 12.8.1938), Grabungsleiter
Sahure'
Abusir (Ägypten / Unterägypten)
Aufweg zum Totentempel des Sahure (Tempel)

Material/Technik

Kalkstein (Material / Stein); bemalt

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 1,98 x 1,07 x 0,25 m; Gewicht: 680 kg

Links/Dokumente

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

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