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Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 14593]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=764428&resolution=superImageResolution#4730305 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Sandra Steiß (CC BY-NC-SA)
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Fragment eines Reliefs mit Darstellung einer Jagdszene

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Beschreibung

Das Kalksteinfragment gehörte zur oberen Partie einer Grabwand mit Darstellungen im erhabenen Relief. Als oberer Abschluss des Fragments sieht man das Oberteil des grob ausgearbeiteten, sogenannten Cheker-Frieses, der häufig als das oberste Dekorationselement einer ägyptischen Wandfläche zu sehen ist.
Die Darstellungen unterhalb des Cheker-Frieses sind Teil einer größeren Szene der Wüstenjagd, die ein beliebtes Bildthema für die ägyptische Grabdekoration war. Am linken Rand ist das hohe Gatter zu sehen, mit dem das Jagdgebiet eingezäunt wurde. In solch einem eingezäunten Terrain wurden die Bewegungs- und Fluchtmöglichkeiten der eingeschlossenen Tiere in erheblichem Maße eingeschränkt. Dies versprach den Jägern reichliche Beute. Im oberen Register sind zwei Strauße und zwei Steinböcke mit einem Jungtier dargestellt. Die beiden Strauße und der hintere Steinbock werden von einem sehr langen Pfeil durchbohrt. Der Jäger und der Jagdhelfer befanden sich nach der Lage des Pfeils zu urteilen links der durchbohrten Tiere. Im unteren Register des Blocks sind weitere Wüstentiere, wie zum Beispiel ein springender Hase unten links und eine sich in einer Vertiefung versteckende Eidechse oben rechts zu sehen. In der Mitte des unteren Registers ist ein Jagdhund dargestellt, der einem Tier an den Hals geht, während ein anderer, nach hinten blickender Jagdhund links oben abgebildet ist. Der zurückblickende Hund und die sich versteckende Eidechse befinden sich auf erhöhten, gewellten Linien, die die hügelige Wüstenlandschaft andeuten sollen.
Obwohl auch Darstellungen der Jagd in der offenen Wüste belegt sind, finden die meisten dargestellten Wüstenjagden in den Gräbern des Mittleren Reiches in einem eingezäunten Wüstengelände statt. Neben dem Gedanken der Nahrungsbeschaffung wurde die Jagd in der Wüste bzw. in dem eingezäunten Wüstengelände zu einer Freizeitbeschäftigung der ägyptischen Elite. Eine Szene dieses Themas diente außerdem als Metapher für das Bezwingen der Gefahr und die Aufrechterhaltung der Weltordnung.
(I. Liao)

Material/Technik

Sandstein (Material / Stein); ehemals bemalt

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 31,2 x 32 x 3,5 cm; Höhe x Breite: 31 x 31 cm (lt. Inv.); Gewicht: 3,5 kg

Links/Dokumente

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

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