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Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 2303]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=757829&resolution=superImageResolution#3998908 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Sandra Steiß (CC BY-NC-SA)
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Doppelstatue des Neferhor mit seiner Ehefrau Wiaj

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Beschreibung

Die Doppelstatue präsentiert ihren Besitzer Nefer-Hor mit seiner Frau Wiaj. Der Mann trägt ein hemdartiges Oberteil und einen Plisseeschurz sowie eine zweiteilige, schulterlange Perücke, deren unterer Bereich eine feine Löckchenstruktur aufweist. Seine Frau ist mit einem feinen, faltenreichen Gewand bekleidet. Ihr Gesicht wird von einer dreiteiligen Löckchenperücke gerahmt, und die Brustlappen sind mit jeweils einem geflochtenen Zopf verziert. Im Alten Ägypten waren Perücken ein wichtiger Bestandteil der Kleidung, vor allem wenn man im Königshaus oder als Beamter arbeitete. Die reich plissierte Kleidung der beiden Dargestellten sowie die aufwendig verzierten Haartrachten heben sich von den einfacheren Gewändern und Formen der 18. Dynastie ab und gelten als Datierungskriterium für die Ramessidenzeit (1292 – 1070 v. Chr.).
Ebenfalls von Bedeutung ist der Schmuck des Ehepaares: Die detailliert gestalteten Armreife weisen auf einen gehobenen sozialen Status des Ehepaares hin. Die Inschrift auf der Rückenlehne nennt die Titel und Aufgaben der beiden. Nefer-Hor war der „Schreiber des Gottesopfers von allen Göttern in Ober- und Unterägypten“ und zusätzlich der „Oberarchivar der Scheune des Pharao“. Damit hatte Nefer-Hor sowohl in der Tempelversorgung als auch in der staatlichen Getreideverwaltung ein Amt inne. In der Zeit des Neuen Reiches waren die Gesamtverwaltungen der Tempel und des Staates eng miteinander verknüpft. Seine Frau, die im Text auch liebevoll als Nefer-Hors Schwester bezeichnet wird, war eine „Sängerin der Göttin Mut“.
Aufgrund der Darstellungsweise und des Textinhaltes liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei diesem Objekt um eine Grabstatue handelt. In den ramessidischen Gräbern wurden sie in der zentralen Kultkapelle oder in den Nebenkultstellen des Grabes platziert, um dort Opfergaben zu empfangen. Die Darstellungsweise von Nefer-Hor und Wiaj zeigt die beiden in der Blüte ihres Lebens, kanonisiert und idealisiert – ein typisches Merkmal altägyptischer Kunst. Allerdings hat sich der Künstler dieser Statuengruppe mit den Proportionen verschätzt: Der rechte Arm von Wiaj ist zu lang gearbeitet und scheint somit nicht recht zum Rest ihres Körpers zu passen.
(M. Jung)

Material/Technik

Kalkstein (Material / Stein)

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 75,5 x 57,5 x 55 cm; Höhe x Breite x Tiefe: 73,5 x 55 x 51,5 cm (lt. Inv.); Höhe: 91 cm (mit Palette); Gewicht: ca. 351,64 kg

Links/Dokumente

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

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