museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 22082]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=767000&resolution=superImageResolution#4226465 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Sandra Steiß (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Drei Kartuschen mit Namen des Echnaton und des Aton

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Drei Kartuschen mit Namen des Echnaton und des Aton, wohl von einem Türrahmen

Die im vertieften Relief (en creux) gearbeiteten Bronzekartuschen des Königs Echnaton und seines Gottes Aton wurden von Borchardt am 6. Januar 1913 in dem von ihm so benannten „obscure[n] Haus Q 47.10“ aufgefunden. Der Ausgräber vermutete eine ursprüngliche Anbringung im Palast oder einem Tempel Achet-Atons. Der Auffindungsort spricht seiner Meinung nach dafür, dass die Objekte „des wertvollen Materials wegen verschleppt“ wurden, um sie eingeschmolzen wiederzuverwenden. Aufgrund der Materialstärke ist davon auszugehen, dass die Kartuschen an ihrem Bestimmungsort in Stein bzw. Holz eingelassen waren. Die Größe ist ein Indiz dafür, dass es sich um eine Türrahmung oder Ähnliches gehandelt haben muss. Ein Bruch zieht sich durch alle drei Kartuschen, woraus zu schließen ist, dass sie womöglich gewaltsam von ihrem Bestimmungsort entfernt wurden. Die kleinste Kartusche auf der linken Seite gibt den Namen des Echnaton in folgender Form wieder: „Einziger des Re, der schön ist an Erscheinungsformen des Re“. Dem Gott Aton sind die beiden anderen Namensringe zugeordnet. Dort trägt er den Namen „Es lebe der Aton, Herrscher der beiden Horizonte, der im Lichtland jubelt“ mit dem Zusatz „in seinem Namen als Re, der Vater, der herausgekommen ist als Aton“. Es handelt sich dabei um die spätere Version des Gottesnamens, die zuvor noch Namen anderer Götter enthielt, welche zugunsten der alleinigen Nennung des Aton schließlich weichen mussten.
Aus: Weber, A., in: F. Seyfried (Hrsg.), Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete, Berlin 2012, S. 226 (Kat.-Nr. 18).

Angaben zur Herkunft:
Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG), Auftraggeber
Borchardt, Ludwig (5.10.1863 - 12.8.1938), Grabungsleiter
Amenophis (Amenhotep) IV. / Echnaton
Datierung engl.: Amenhotep IV / Akhenaten
Q 47.10 (Kleinhausgruppe) (Ägypten / Mittelägypten / Amarna)

Schenkung James Simon, 1920

Material/Technik

Bronze (Material / Metall)

Maße

Höhe: 21 cm (lt. Inv.); Tiefe: 1,5 cm (lt. Inv.)

Literatur

  • F. Seyfried (Hrsg.) (2012): Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete. Berlin, S. 226 (Kat.-Nr. 18)

Links/Dokumente

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die bemerkenswerte Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung zählt ca. 100.000 Objekte. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.