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Kunstgewerbemuseum [1936,1]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1819348&resolution=superImageResolution#4105437 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Hans-Joachim Bartsch (CC BY-NC-SA)
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Kreuzfuß mit auferstehendem Adam

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Beschreibung

Vier Tatzenfüße tragen den Unterteil des Kreuzfußes in Form eines flach ansteigenden Pyramidenstumpfes. Dessen durchbrochene Seitenflächen gliedern sich in Dreiecke, die sich in der Aufsicht zu einem sternförmigen Muster fügen. Auf diesem Unterbau stehen zwei einander zugewandte Engel, die eine kurze, mit einem kapitellartigen Palmettenknauf endende Säule empor halten, in die das Kreuz eingestellt werden kann. Direkt unter dem Säulenstumpf erscheint die Figur des sich mit betend erhobenen Händen aus einem Sarkophag aufrichtenden Adam.
Nach christlicher Tradition wurde der auf Golgatha bestattete Adam durch das an gleicher Stelle von Christus am Kreuz vergossene Blut getauft und erlangte so die Gnade der Erlösung und Auferstehung. Der Kreuzfuß ist demnach als Sinnbild des Hügels Golgatha zu verstehen, der bereits in frühchristlicher Vorstellung als Mittelpunkt der Welt und Paradiesberg zugleich galt. Die Palmetten am Pyramidenstumpf sind nicht als bloßes Ornament, sondern als Abbreviatur des Paradiesgartens zu verstehen und die den Mäulern der Löwenköpfe an den Ecken entspringenden Ranken können sowohl als Verbildlichung der vier Paradiesflüsse wie der vier Himmelsrichtungen gedeutet werden. Über diesem damit gleichsam den Kosmos symbolisierenden Unterbau erheben Engel jene Triumphsäule, die als Sinnbild des paradiesischen Lebensbaumes, des arbor vitae, das siegreiche Kreuz, die crux victrix, zu tragen bestimmt ist.
Der wohlproportionierte, archaisch strenge tektonische Aufbau ebenso wie die hohe Qualität der weich schwellenden Modellierung der Engelfiguren und die Komplexität des Bildprogramms lassen im Kreuzfuß mit dem auferstehenden Adam eine der bedeutendsten Kleinbronzen des späten 11. Jahrhunderts erkennen. LL

Entstehungsort stilistisch: Nordwestdeutschland

Material/Technik

Bronze, ehemals versilbert, die Figur des Adam vergoldet

Maße

Objektmaß: 17,4 x 11,8 x 11,9 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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