museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Kunstgewerbemuseum [W 18]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1819340&resolution=superImageResolution#4105275 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Karen Bartsch (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Armreliquiar des hl. Sigismund aus dem Welfenschatz

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das Armreliquiar des hl. Sigismund gehört zu den ältesten erhaltenen Zeugnissen dieses weit verbreiteten Typs der „redenden“ Reliquiare. Nach einer, allerdings erst um 1300 an der Unterseite des Sockels eingeritzten, Inschrift birgt es Reliquien des heiligen Burgunderkönigs Sigismund († 524), den die brunonischen Gründer des Braunschweiger Blasius-Stiftes zu ihren Ahnen zählten.
Das Armreliquiar erhebt sich über einem quadratischen Sockel mit Tatzenfüßen. Das getriebene Rankenwerk an der Oberseite des Sockels steht stilistisch in der Tradition der vegetabilen Ornamentik am Hezilo-Leuchter und an der Rückseite des Hezilo-Kreuzes in Hildesheim. Es bildet zusammen mit dem Filigran an den Borten der Ärmel des Unter- und des Obergewandes sowie an der Zarge und in den Spitzovalen des Sockels einen wichtigen Anhaltspunkt für die Datierung und Lokalisierung der Entstehung des Reliquiars.
Im ausgehenden 13. oder frühen 14. Jahrhundert wurde die ursprünglich wie die Ärmel in Silberblech getriebene Hand durch eine aus Bronze gegossene ersetzt. Diese hält in manierierter Weise zwischen drei Fingern einen Knauf mit aufgesetzter Lilie. Darin wurde die verkürzte Darstellung eines Lilienzepters erkannt. Im Zuge der Ergänzung der Hand wurde der Querschnitt beider Ärmel verkleinert, wodurch sich die außergewöhnlich schlanken Proportionen des Armreliquiars ergaben. Vermutlich noch etwas später wurde der Daumenring mit der gotischen Minuskelinschrift ciismundus (Sigismund) hinzugefügt. LL

Entstehungsort stilistisch: Niedersachsen (Hildesheim?)

Historischer Standort: Braunschweig, St. Blasius

Material/Technik

Silberblech, Filigran, Steinbesatz; Füße Kupfer, gegossen, vergoldet; die (im 13./14. Jahrhundert ergänzte) Hand Bronze, gegossen, versilbert, teilvergoldet; Holzkern

Maße

Objektmaß: 73 x 19 x 19,3 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.