museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Kunstgewerbemuseum [AE 564]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1839678&resolution=superImageResolution#4205877 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Hans-Joachim Bartsch (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Christus und das Kanaanäische Weib

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die in den Evangelien des Matthäus und des Markus geschilderte Begegnung mit dem Weib aus Kanaan zählt zu den Wunderheilungen Christi. Dieser hatte die im Beisein der Apostel geäußerte Bitte der Heidin, ihre Tochter von einem Dämon zu befreien, zunächst mit dem Argument verweigert, dass man nicht den Kindern, das bedeutet hier den Gläubigen, ihr Brot nehme und es vor die Hunde werfe. In der Antwort des Weibes „Ja, du hast recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen“ (Mt. 15,27 EU) erkannte Christus ihren Glauben und erfüllte die Bitte um Heilung der Tochter.
Das Glasgemälde zeigt rechts Christus, der sich in einem Redegestus an Petrus wendet, der für die Gruppe der Jünger spricht, die in der linken Bildhälfte erscheint. Vor den Aposteln kniet das kostbar gewandete Kanaanäische Weib und schaut mit bittender Gebärde zu Christus auf.
Die Rundscheibe stammt aus einem insgesamt neun Szenen umfassenden Zyklus von Darstellungen aus dem Leben Jesu, der wohl von dem Straßburger Glasmaler Peter Hemmel zwischen 1475 und 1480 für die südlichen Oberfenster im großen Ratssaal des Ulmer Rathauses geschaffen wurde. Nach dem Ausbau um Ursprungsort befanden sie sich seit 1805 im Rittersaal des Schlosses Erbach im Odenwald. 1927 erwarben die Staatlichen Museen zu Berlin die acht jetzt im Kunstgewerbemuseum bewahrten Scheiben, eine weitere gelangte in das Hessische Landesmuseum Darmstadt.
Die Auswahl der neun Szenen aus dem Leben Jesu für den Zyklus im Ulmer Rathaussaal ist durchaus ungewöhnlich. Für die drei Fenster der Südseite wurden drei Themenkreise mit je drei Darstellungen ausgeführt: die Menschwerdung des Gottessohnes (Verkündigung an Maria, Inv. Nr. AE 561; Geburt Christi, Inv. Nr. AE 562; Versuchung Christi, HLM Darmstadt), seine karitativen Wunder (Gespräch mit dem Kanaanäischen Weib, Inv. Nr. AE 564; Heilung des stummen Besessenen, Inv. Nr. AE 563; Speisung der Fünftausend, Inv. Nr. AE 566) und die Bezeugung seiner Göttlichkeit (Versuchte Steinigung, Inv. Nr. AE 565; Einzug in Jerusalem, Inv. Nr. 567; Auferstehung, Inv. Nr. 568). LL
CVMA 98699

Entstehungsort stilistisch: Straßburg

Historischer Standort: Ulm, großer Ratssaal des Rathauses (bis 1803)

Historischer Standort: Erbach, Rittersaal des Schlosses (1805 bis vor 1927)

Material/Technik

Weiße und farbige Gläser; Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot

Maße

Durchmesser: 36,6 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.