Das kleine aus Kupfer gearbeitete, innen hohle Reliquienkreuz war ehemals ganz versilbert, was die wenigen davon erhaltenen Reste noch deutlich erkennen lassen. An der Vorderseite schmückt die kleeblattförmigen Balkenenden jeweils ein großer, ovaler Bergkristall in einer Zackenfassung, während die übrige Fläche ganz mit Gravierung ausgefüllt ist. Sie zeigt im Vordergrund ein perspektivisch wiedergegebenes einfaches, glattes Balkenkreuz, mit einem lebhaft geschwungenen Schriftband als Titulus. Die eingefügten Löcher machen deutlich, daß ihm einst ein gesondert gearbeiteter, plastischer, vermutlich gegossener Kruzifixus aufgelegt war. Den Hintergrund bildet dichtes Blattwerk. Die Öffnung für die Reliquien, die im Inneren des Kreuzes geborgen waren, befindet sich in der Vierung der glatten Rückseite. DK
Entstehungsort stilistisch: Norddeutschland
Historischer Standort: bis 1885 Herford, St. Johanniskirche
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