Die Vorliebe des späten 18. Jahrhunderts für leichte Gewebe in pastelligen Tönen kommt in dieser "robe a l´anglaise" zum Ausdruck. Ihr "manteau" aus fein gestreiftem Baumwollmusselin ist mit aufsteigenden, sich kreuzenden Ranken bedruckt. Es sind korallenartige Äste, aus denen an zarten Zweigen Blüten und Blätter wachsen, die sich über das ganze Gewebe ausbreiten. Das Oberteil endet vorn und im Rücken in einer tief herabgezogenen Schneppe, der Rücken ist mit zwei Fischbeinstäbchen verstärkt, und der Rock ist ringsum angesetzt. Durch das zarte Weiß des Oberteils schimmert der unterlegte roséfarbene Seidentaft aus dem auch die "jupe" gefertigt ist. Sie ist mit einer umlaufenden Zackenborte besetzt. Im weiten, herzförmig ausgeschnittenen Dekolleté, das in der vordern Mitte mit Bindebändchen reguliert werden kann, wurde ein hoch drapiertes Fichutuch getragen. ChrW
Entstehungsort stilistisch: England
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