Die Vase mutet in ihrer plastischen Gestaltungsweise eher wie eine Skulptur an. Der Gefäßkörper geht im unteren Bereich in Wellen mit Schaumkronen über. An die Gefäßwandung schmiegt sich ein nackter Knabe. Das atmospärisch-symbolistische Sujet findet seine Übersetzung in der Materialsprache des mit grünlich-beigen und blauen Mattglasuren überzogenen Feinsteinzeugs. Ausgeführt wurde die Vase von Edmond Lachenal (1855-1948), einem der führenden Pariser Keramiker des Art Nouveau, der sich um 1900 in Paris mit koloristischen, von japanischen Naturmotiven beeinflussten Steinzeuggefäßen einen Namen machte. Bei figürlichen Kompositionen arbeitete er gerne mit Bildhauern zusammen: In diesem Fall war die in Paris ansässige Schwedin Agnes Kjellberg de Frumerie (1869-1937) die Entwerferin.
Bezeichnet ist die Vase auf der Unterseite mit "LACHENAL céramiste" und "De Frumerie Scteur".
ClKa
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