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Kunstgewerbemuseum [O-1961,47 b]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2224683&resolution=superImageResolution#5083716 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Wolfgang Fuhrmannek (CC BY-NC-SA)
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Lunulaförmiger Ohrring mit scheibenförmigem Einsatz aus dem "Mainzer Goldschmuck"

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Beschreibung

Der Ohrring ist das Pendant zu dem Ohrring Inv. Nr. O-1961,47 a. Eine überbordende Vielfalt an Dekorationselementen und Steinen in verschiedenen Formen und Größen bestimmt den Eindruck der Ohrringe. Verstärkt wird ihre prächtige und plastische Wirkung durch die Anordnung des Schmucks in zwei Grundebenen und unterschiedlichen Höhen der Schmuckelemente. Diese Ebenen entstehen, ähnlich wie bei den Buckel- und Kegelfibeln im "Mainzer Goldschmuck", durch einen in zwei Stufen getriebenen Hintergrund aus Goldblech, wobei die Ebene für die Lunula über die Grundplatte erhöht ist. Der lunulaförmige Einsatz liegt damit oberhalb der Bodenplatte, die Steine und die mit Filigran verzierten kleinen Pyramiden stehen unterschiedlich weit hoch, wodurch die Schmuckstücke noch mehr an Plastizität und Lebendigkeit gewinnen.
Die Ohrringe sind baugleich gearbeitet. Sie haben die Form einer breiten Mondsichel mit stark eingezogenen, abgerundeten Spitzen. Das höherliegende Mittelfeld zieren ein geschliffener ovaler Almandin (nicht mittelalterlich) in einer Fassung mit dreifingerigen Goldkrallen, weißliche Quarze in zwei Schlaufenfassungen und Perlen in acht Kastenfassungen, dazu zwei dreiseitige Pyramiden mit aufgelegtem Filigran und Goldkugeln. Dazwischen sind dem Grund kurze Stücke von Wellenband aufgelötet. Der tieferliegende Rand wird von einem Filigranband umrahmt. An der äußeren Rundung alternieren Perlen und tropfenförmige Steine (alle verloren) in Kastenfassungen – eine Ausnahme bildet die etwas größere Schlaufenfassung in der Mitte – außen begleitet von Goldblechröhren mit einer kleinen Goldkugel darauf. An der inneren Rundung sitzt wiederum Wellenband. In die Spitzen der Mondsichel sind Halbkugeln eingefügt, die vorn zum Ohrring hin von einer Anhäufung an Granalien begleitet werden.
In der Mitte der inneren Biegung ist ein kreisförmiges Element angesetzt, in dessen Mitte auf einem runden Podest eine Perle in einer Kastenfassung mit einem Kranz von Granalien umgeben ist. Das Podest wird von einem Filigranbrand gesäumt. In der Ebene darunter lassen drei Ösen darauf schließen, dass hier einst eine Perlschnur durchgezogen war. BF/HWA
(Vgl. Der Mainzer Goldschmuck. Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit, hg. von Theo Jülich, Lothar Lambacher und Kristine Siebert, Regensburg 2017, S. 173-176 Nr. 14)

Entstehungsort stilistisch: Westdeutschland

Material/Technik

Gold,Steinbesatz, Perlen

Maße

Höhe x Breite: 3,93 x 4,52 cm (Höhe ohne den neuzeitlichen Bügel); Gewicht: 16,87 g

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Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

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