Das relativ geringe Gewicht des massiv erscheinenden Ringes ist auf seine Technik zurückzuführen. Die Außenseite des Ringkörpers ist hohl getrieben, punziert und äußerst exakt mit einer Innenwand ausgestattet worden, es handelt sich also um einen »Mantelring«. Auf dem Scheitelpunkt befindet sich eine kleine Raute mit Kreuzmuster, gegen die sich von jeder Seite zwei nach innen gewendete Vogelköpfe beugen. Auch die Leiber der Vögel sind gegeneinander gewendet, ihre Schwänze sind in einer herzförmigen Ornamentform mit einem Blütenende zusammengeführt. Durch die
Biegung dieser Herzform ragen zwei weitere Vogelköpfe nach oben, deren Leiber sich nach unten ebenfalls in ein ornamentales Muster verwandeln. Die Plastizität der Vogelkörper nimmt von oben nach unten ab. BF/HWA
(Vgl. Der Mainzer Goldschmuck. Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit, hg. von Theo Jülich, Lothar Lambacher und Kristine Siebert, Regensburg 2017, S. 160f. Nr. 8)
Entstehungsort stilistisch: Deutschland
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