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Kunstgewerbemuseum [O-1975,112]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2288838&resolution=superImageResolution#5222036 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Saturia Linke (CC BY-NC-SA)
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Kleiner Schreibtisch mit Galerie

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Beschreibung

Die Wirkung des Tisches ist kostbar, denn er ist bei seinem kleinen Format reich mit vergoldeten Bronzen geschmückt, die mit dem kostspieligen Mouchté-Mahagoni kombiniert sind, das nicht nur die Platte, sondern auch die Seiten des Tischkastens bedeckt. Dabei besteht ein besonderer Bezug zwischen dem Mahagoni und der Lackoberfläche. Das zunächst einheitlich schwer und dunkel erscheinende Holz gewinnt mit dem transparenten Lack und dem Alter erheblich an Leben und nimmt in der Pore einen goldenen Schimmer an. Die fein polierte Oberfläche der Roentgenmöbel bestach schon die Zeitgenossen durch ihre Härte und klare Transparenz. So wurde 1779 ein in Paris vorgestellter Mahagonitisch aus der Manufaktur für seine Oberfläche gerühmt, die nicht nur dem Augenschein nach, sondern auch bei der Berührung die perfekte Illusion von Marmor erwecke.
Der Tisch ist ein gutes Beispiel für das hohe technische Niveau der Manufaktur. Die Verwendung abschraubbarer Beine gehörte schon seit der zweiten Hälfte der 1760er Jahre zum Repertoire der vom überregionalen Absatz abhängigen Produktion. So heißt es in einer um 1770 verfassten Beschreibung zu einem Spieltisch: „Die Füße, welche in der Kiste bey dem Tisch liegen sind marquirt und dürfen nur nach dem Zeichen eingeschraubt werden (…).“ In die Beine wurden durch Muttern gekonterte Metallgewindestangen eingelassen, die einen bis heute festen Sitz der Beine garantieren. Besondere Raffinesse gilt der Tischplatte, denn wegen der unter ihr eingeschobenen Tablare und Schubkästen bleibt nur wenig Raum für ihre sichere Befestigung am Tischkasten und ihre dauerhafte Sicherung gegen das Verwerfen. Sie wird daher mit einem Halterungssystem, das modernen Schrankverbindern gleicht, auf die Eckpfosten des Zargenkastens aufgeschoben und mit einer Schraube gegen das Verrutschen fixiert. Um das Werfen der dünnen Tischplatten zu verhindern, sind die umlaufenden Messingkanten auf den Stirnseiten wesentlich massiver ausgeführt und 20 mm tief in das Holz eingelassen und festgeschraubt.
ASt

Material/Technik

Mahagoni furniert, Konstruktionsholz Kiefer und Eiche, Schubkästen in Mahagoni; grünes Leder mit geprägter Goldborte; Messinggalerie gesägt (auf dem unteren Tablar fehlend) und Messingbeschläge vergoldet, schwenkbare Fußrollen aus Messing, Eisenbeschläge zur Befestigung der Tischplatte, Schloss (ergänzt); abschraubbare Beine

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 79 x 59,5 x 45 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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