Dieses Tischchen steht mit seiner Trommelform und dem kuppelförmigen Deckel, dem Fuß aus geschweift en Streben und dem kontrastreichen Dekor mit aufgedruckten Kupferstichen ganz in der Tradition der seinerzeit hochgeschätzten Wiener Möbelkunst. Innen birgt das kleine Möbel neben zwei Spielbrettern eine Vielzahl von Kästchen für Näh-, Spiel- und Toilette-Utensilien, die über schwenkbare Einsätze zugänglich sind.
Eine versteckte Signatur bezeugt es als Arbeit des bayerischen Tischlers Johann Prestell, der dafür bekannt war, »Drehpulte mit 4 Fächern« zu fertigen, »die sich drehen, ohne daß die darin befindlichen Schreibmaterialien in Unordnung geraten.« Das kleine Porträt auf dem Scheitel des Deckels dürfte die damalige Besitzerin des aufwendigen Biedermeiermöbels zeigen.
ASt
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