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Kunstgewerbemuseum [1874,371]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=889686&resolution=superImageResolution#1473398 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Karen Bartsch (CC BY-NC-SA)
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Bürgereidkristall aus dem Lüneburger Ratssilber

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Beschreibung

Architekturteile und Figuren gegossen. Dach, Hintergründe der Figuren und Steine, Unterseite, Innenseiten und Inkarnat unvergoldet. Gewänder z. T. punziert. Zeichen auf der Unterseite. Figuren, Steine usw. mit durchgesteckten Schlaufen, in die Keile geschoben sind, befestigt. Ausarbeitung vergleichsweise grob. – Je zwei Nieten an den Ecken deuten darauf hin, daß der Schrein ursprünglich Füße oder einen Sockel besaß. Drei der Kreuzblumen an den Ecken, ein Finger des Weltenrichters, ein Teil des Schwertes von Paulus und Attribut eines Heiligen verloren. Vergoldung z. T. abgerieben, Email stellenweise fehlend.

Truhenförmiges, als gotische Kapelle gestaltetes Reliquiar. Übereck gestellte, gestufte und mit Fialen, Zinnen und Kreuzblume besetzte Strebepfeiler, die in Richtung der Längeseiten – ursprünglich! – nach außen geneigt sind. Hohe, pultförmige, durch Stabfries und Hohlkehlprofile gegliederte Sockelzone. Form der Standplatte dem Grundriß entsprechend, Wulstrand durch Nut abgesetzt. Dachgesims längsseitig mit Blattfries, an den Schmalseiten als säulengetragene Kielbögen mit Krabben und Kreuzblume. Zurückgesetzte Wandungen der Längsseiten rechts und links eines größeren Mittelfeldes durch Strebepfeiler und Säulchen, die Baldachine tragen, in je zwei Felder geteilt, davor Statuetten auf Sockeln mit Stabmuster. In der Mitte der einen Längsseite Christus als Weltenrichter in der Mandorla, seine Wundmale weisend und hinter sich das Richtschwert, der Nimbus mit aufgesetztem Filigran. In halbrunden Feldern die vier Evangelistensymbole auf transluzid blauem Emailgrund. Seitlich, kniend auf transluzid grün emaillierten Hügeln, Maria und Johannes der Täufer, außen zwei posaunenblasende Engel. Auf der Gegenseite der Gekreuzigte mit Maria und Johannes, die auf niedriger angebrachten Konsolen stehen. Seitlich Petrus und Paulus, links außen der Evangelist Matthäus, gekennzeichnet durch ein Schwert im Rücken, und rechts außen ein Heiliger, dessen Attribut fehlt.

In den auch als Türchen dienenden Nischen der Schmalseiten der heilige Georg mit Drachen und eine weibliche Heilige mit Palmwedel, wohl die heilige Ursula, Lüneburgs Stadtpatronin. Auf der Dachwölbung zylindrischer Reliquienbehälter aus Bergkristall, verschlossen durch zwei Kappen, die entsprechend den Schmalseiten des Kastens verziert sind. An der vergoldeten Unterlage mit graviertem Blattrand zwei Schriftbänder, die dunkel bzw. transluzid blau emailliert sind. Auf dem einen (Seite des Weltenrichters) in Majuskeln „ITE VENITE“, auf dem anderen in Minuskeln „benedicti p(at)r(i)s mei“ nach Matth. 25,41 und 25,34 (Gehet hin ihr Verfluchten/ Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters). Rechts und links kniender Schutzengel, auf den Flügeln blaues, transluzides Email mit goldenen Punkten (nur z. T. erhalten). Am Sockel verschieden geformte blaue und helle, ehemals gelb und rot hinterlegte Glassteine in vier- und sechseckigen Fassungen.

Material/Technik

Silber, getrieben, gegossen und z. T. vergoldet. Kristall, Glas, Email

Maße

Objektmaß: 24,5 x 28,5 x 16 cm; Gewicht: 3423 g

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Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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