museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Kunstgewerbemuseum [K 2391]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=891154&resolution=superImageResolution#4109544 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Andreas Paasch (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Christus als Weinstock der Erlösung

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Derartige Tonmodel dienten vor allem der Herstellung von festtäglichem Backwerk, das zu kirchlichen Festen, Hochzeiten oder anderen besonderen Anlässen hergestellt wurde. Aber auch ihre Verwendung für die Anfertigung von Reliefs aus Papiermaché oder zur Glockenzier ist nachgewiesen, so findet sich diese wohl im zweiten Drittel des 15. Jahrhunderts entstandene Darstellung des Weinstocks der Erlösung noch zwischen 1505 und 1520 auf verschiedenen Glocken des Erfurter Glockengießers Heinrich Ciegeler I. Schon 1477 fand die gleiche Form Verwendung für die Verzierung des Taufbeckens in Kleinschelken (Șeica Mică, Siebenbürgen, Rumänien) und noch 1593 benutzte sie der Husumer Gießer Melchior Lucas an einem Mörser, der sich im Historischen Museum Frankfurt befindet. Ursprungsform für die oft in zahlreichen Exemplaren vervielfältigten Backmodel aus gebranntem Ton waren zumeist Patrizen aus Speckstein oder Solnhofener Kalkstein (sog. "Kuchensteine").
Die Darstellung auf diesem Model zeigt Christus an einem Astkreuz, welchem Zweige mit Weinreben entspringen, zwischen denen die Köpfe der zwölf Apostel erscheinen. Darunter hackt Gottvater am Fuße des Kreuzes den Boden, hinter ihm erscheint ein Inschriftband mit folgendem Text: "pater umificat" (der Vater gräbt). Gegenüber begießt Maria den Kreuzesstamm aus einer Kanne mit Wasser, ebenfalls erläutert durch den Text eines Inschriftbandes: "maria fecund/at" (Maria befeuchtet). Das zweiteilige Inschriftband über dem Astkreuz erklärt den Sinn dieser christlichen Allegorie: "ego [sum]/ uitis vera" (Ich bin der wahre Weinstock, Joh 15,1) und "ego su[m] ui[tis]/ vos p[almites]" (Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben, Joh 15,5). LL

Entstehungsort stilistisch: Deutschland

Material/Technik

Ton, gebrannt

Maße

Durchmesser: 13,8 cm; Durchmesser: 12,3 cm (Darstellung)

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.