museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Kunstgewerbemuseum [K 5097]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=892297&resolution=superImageResolution#1474007 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Saturia Linke (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Episode aus der Aeneis: Die Überfahrt des Aeneas nach Sizilien

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Episode aus der wohl populärsten Erzählung in Vergils Aeneis, , dem Liebesdrama zwischen der karthagischen Königin Dido und dem Trojaner Aeneas. Dessen göttliche Bestimmung ist die Gründung Roms, weshalb er Dido verlassen muß. Geschildert ist die Überfahrt des Aeneas nach Sizilien (Buch V, Vers 1ff.): Vor den Toren Karthagos ist im Hintergrund der Scheiterhaufen zu sehen, auf dem Dido sich aus Kummer über den Verlust des Geliebten verbrennt. Im Vordergrund treibt das Schiff des Aeneas und seiner Gefolgsleute neuen Ufern entgegen. Links im Mittelgrund werden die Trojaner von Acestes, einem ehemaligen Gefährten, auf Sizilien begrüßt. Die Hauptfiguren - Dido, Anna, Aeneas - sind durch Schriftbänder mit ihren Namen gekennzeichnet. Die Komposition dieser wie der übrigen 81 heute bekannten Emails folgt Holzschnitten der ersten illustrierten Vergil-Ausgabe, erschienen 1502 bei Johann Grüninger in Straßburg.
Unter den Limousiner Maleremails nehmen die Tafeln des nach dieser Folge benannten Meisters in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein: In Stil wie Ikonographie sind sie Unikate, außerdem ist bislang kein weiteres Projekt dieses Umfangs, und basierend auf ein und derselben Vorlage, bekannt geworden. Auch technisch gesehen ist die Folge bemerkenswert. Sie kombiniert, fast zu gleichen Teilen, deckende und transparente Glasflüsse (ohne paillons), eine Vorgehensweise, die womöglich der Goldschmiedekunst entlehnt war. Auch fällt bei den Tafeln des Aeneas-Meisters der hochglänzende Bildträger unter den transparenten Glasflüssen auf, die Kupferplatte ist zweifellos einer besonderen Behandlung unterzogen worden.
Die ursprüngliche Funktion der Tafeln ist unbekannt. Aeneas mag vom Auftraggeber der Folge als Präfiguration angesehen worden sein. Auf eine trojanische Abstammung beriefen sich viele Familien und Gemeinschaften Europas im 16. Jahrhundert. Denkbar wäre, wie mehrfach vermutet wurde, daß die Tafeln zum Schmuck eines cabinet d´émaux gedient haben und dort in eine Holzvertäfelung eingelassen waren. Dies hätte den Miniaturen-Kabinetten anderer Fürsten und Gelehrten entsprochen, nur daß der Bildträger nicht Holz, Pergament oder Papier war sondern Kupfer.
Die beiden Berliner Tafeln sind die frühesten der Folge, die sich bislang dokumentieren lassen. Kugler beschrieb sie bereits 1838.
SN

Entstehungsort stilistisch: Limoges

Material/Technik

Polychrome Emailmalerei und Goldzeichnung, Kupfer & Glasfluß & Metalloxyd & Gold

Maße

Höhe: 22,7; Breite: 20,2; Gewicht: 292,6 g

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.