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Kunstgewerbemuseum [K 1569]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=907153&resolution=superImageResolution#5416152 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Karen Bartsch (CC BY-NC-SA)
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Ovale Bildnisplatte mit dem Porträt des Johann Conrad Romedi

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Beschreibung

Ovale Platte mit dem Bildnis des Johann Conrad Romedi in Blaumalerei. Am Rand vierfache, in Blau gemalte Ornamentleisten. Conrad Romedi (1704-1720) gehörte - neben dem Zinngießer Christoph Marx (geb. 1660-?) und Heinrich Gottfried Hammon (1656-1723) - zu den drei mit dem Krughandelsprivileg der Reichsstadt Nürnberg ausgestatteten Unternehmern, die 1711 beim Rat der Stadt die Erlaubnis für die Gründung einer Fayencemanufaktur einholten. 1712 erfolgte die Gründung der Manufaktur.
Im Bestand des Kunstgewerbemuseums existiert eine zweite Bildnisplatte mit dem Porträt von Christoph Marx (Inv. Nr. K 1570). Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe befindet sich eine weitere Platte mit dem Bildnis von Johann Jakob Mayer, der nach Romedis Tod im Jahr 1720 dessen Firmenanteile übernahm. Auf der Rückseite der Platte steht die Inschrift: "Herrr Johann Conradt Romedi / Anfenger dieser Alhiesigen Porcelain-Faberique / A 1712 / In Gott verschieden A: 1720 Ætatis Suae 16 1/2 / Nürnberg / Georg Michael Tauber - Bemahlt / Ano 1720 / (...) [den] 22. November."
Bereits Romedis Mutter, Anna Maria Romedi, geb. Lang, war im Besitz des Krughandelsprivilegs gewesen. Für den noch nicht geschäftsfähigen Conrad, auf den das Privileg dank eines Antrags von dessen kranken Vater, Wolf Gabriel Romedi, im Jahr 1711 übergegangen war, führten zwei Vormünder bis 1718 die Geschäfte. Conrad Romedi war selbst offensichtlich auch als Fayencemaler tätig. Darauf deutet ein im Besitz des Kunstgewerbemuseums befindlicher Teller mit dem Wappen Romedis hin, der vermutlich aus seiner Hand stammt (Inv. Nr. 1883,2020). Möglicherweise verstarb Romedi mit 16 Jahren an den Folgen des Umgangs mit gesundheitsschädlichen Substanzen in der Fayencefabrik. Ebenfalls im Kunstgewerbemuseum gibt es eine Kachel mit dem Romedi-Wappen, deren Inschrift an den frühen Tod Romedis erinnert (Inv. Nr. 1881,829). Vgl. auch Silvia Glaser: Nürnberger Fayencen. Bestandskatalog GNM Nürnberg, 2017, S. 37 f. (mit Abb.), sowie S. 59, 65.
Das Berliner Kunstgewerbemuseum verwahrt vier weitere Nürnberger Fayencebildplatten mit den Darstellungen der Vier Evangelisten, ebenfalls aus der Hand des Malers Georg Michael Tauber (Inv. Nr. K 1571-1574). Während der deutsch-deutschen Teilung befanden sich die beiden Platten mit den Porträts der Firmengründer im Kunstgewerbemuseum Berlin-West und die vier Platten mit den Evangelisten im Kunstgewerbemuseum Berlin-Ost. Heute sind alle sechs Bildplatten in Schloss Köpenick, der Dependance des Berliner Kunstgewerbemuseum, ausgestellt.

ClKa

Material/Technik

Fayence mit Inglasurmalerei

Maße

Höhe: 57 cm; Breite: 45,0; Tiefe: 2,5

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Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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