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Kupferstichkabinett [KdZ 10062]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1047622&resolution=superImageResolution#3334458 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Ansicht von Spandau

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Beschreibung

Nagel kam nach seiner Ausbildung bei J.G.B. Theil an der Dresdner Akademie 1788 nach Preußen. Er brachte solide Kenntnisse in der Anfertigung realer Landschaftsveduten mit, beherrschte die Techniken der Aquarell- und Gouachemalerei sowie die Ätzung von Umrißradierungen. Deshalb war er als Mitarbeiter im Verlag von Morino hochwillkommen. Dort war mit einer Folge von Ansichten der Königlichen Schlösser in der Umgebung Berlins die preußische Landesaufnahme begonnen worden. Nagel malte dazu ein Dedikationsexemplar für den König, dessen Erlaubnis unerläßlich war für die Veröffentlichung der »Topographie pittoresque des Etats Prussiens. Sammlung aller schoenen und merkwürdigen Gegenden in saemmtlichen Koenigl.-Preußischen Staaten«.
Die beiden Ansichten von Spandau, die dem König als Gouachen in der 3. »Sammlung aller schönen und merckwürdigen Plätze ...« zur Auswahl für die Veröffentlichung überreicht wurden, sind im Zweiten Weltkrieg verschollen. Blatt 62 zeigte die Stadt aus südlicher, Blatt 63 aus nördlicher Richtung. Der König bestimmte Blatt 62 zur Ausführung. Nagel radierte es als Blatt XXV für das 5. Heft der »Topographie pittoresque«, das 1791 erschien und signierte unterhalb der Einfassung rechts in der Platte.
Wie Nagel in der 1. »Sammlung aller schönen und merckwürdigen Plätze ,..« des Dedikationsexemplares bereits vorhandene Radierungen mit Gouachefarben bemalte, um sie als Originale erscheinen zu lassen, so bemalte er auch später seine eigenen Umrißradierungen für gut zahlende Kunden.
Die zeichnerische Aufnahme der Ansicht von Spandau muß vor dem 14. Juli 1790 erfolgt sein, denn an diesem Tage wurde der Turm des alten Rathauses, der links zwischen Pulverturm und Nikolaikirche sichtbar ist, abgerissen. Die Bemalung der Radierung nahm Nagel bald nach ihrem Erscheinen vor, denn er verließ Preußen wenig später und trat 1793 eine Stelle an der Meißner Porzellanmanufaktur im Fache Landschaftsmalerei an.

Text: Renate Kroll in: Das Berliner Kupferstichkabinett. Ein Handbuch zur Sammlung, hg. von Alexander Dückers, 2. Auflage, Berlin 1994, S. 153f., Kat. III.88 (mit weiterer Literatur)

Material/Technik

Gouache über Radierung

Maße

Höhe x Breite: 21,3 x 31 cm

Links/Dokumente

Kupferstichkabinett

Objekt aus: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

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