Für das Trauerspiel "Axel und Walburg" in fünf Akten von Adam Oehlenschläger gab es nur eine einzige Dekoration. Karl Friedrich Schinkel entwarf hierfür den Innenraum von "Drontheims Dom". Die beschriebene Zeit war das Jahr 1162. Es wurde Wert darauf gelegt, den gotischen Stil in Architektur, Ausstattung und Kostüm mit großer Genauigkeit wiederzugeben.
Zur Handlung: Axels Hoffnung auf eine Ehe mit seiner Verwandten Walburg zerschlägt sich, da er den König zum Gegenspieler hat. Kampf und Sterben sind die Folge aber zugleich auch die Zuversicht auf eine Vereinigung der Liebenden im Tod. Transparente Fenster sowie ein Kronleuchter im Vordergrund erlauben einen Wechsel der Beleuchtung, um so die Handlung auf der Bühne zu untermalen: Morgenlicht für Szenen, welche von Hoffnung geprägt sind, Düsternis als Zeichen der Verzweiflung.
Auf der Bühne kann man sich Schinkels Entwurf laut Harten als Durchsicht mit den vorderen Arkaden und Abschlussprospekt vorstellen. Seitlich wurde die Spielfläche durch Kulissen und Wände begrenzt, wie das in den graphischen Wiedergaben deutlicher zu erkennen ist, vgl. (Link: THD 1874,24).
Text: Anna Marie Pfäfflin (2011).
Weitere Literatur:
Die Kathedrale. Romantik - Impressionismus - Moderne, Ausst. Kat. Köln, Wallraf Richartz-Museum, Köln und München (Hirmer) 2014, Nr. 17, Abb.
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