Dieser Entwurf zeigt die Rückwand des Konditoreisaals der Marzipanhandlung Feige & Kessler mit einem Verkaufsregal. Die vielgliedrige Bekrönung des Regals erinnert an gotische Arkaden und Kreuzblumen. Schinkel hatte sich die Zierformen am Regal sicherlich in Mencke`scher Holzmasse gedacht. Der Berliner Carl August Mencke meldete im Januar 1815 ein Patent auf diese formbare Holzmasse aus Holzmehl, Ton und Bindemitteln an. Nach Eva Börsch-Supan hätte wohl niemand in Königsberg solche Schnitzereien umzusetzen vermocht. Der Entwurf wurde vermutlich nicht umgesetzt. Weitere Entwürfe zur Innenraumgestaltung (Inv. SM 29.19; Inv. SM 29.20; Inv. SM 29.22: Inv. SM 29.23) und zum Gebäude (Inv. SM 29.18; Inv. SM 20c.154) sind erhalten.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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