Bei diesem Werk handelt es sich um einen Kriegsverlust.
Die verlorene Zeichnung einer großen Fußschale diente als Vorlage für die so genannte Beuth-Schale, einen Tafelaufsatz aus dem Besitz Beuths, der ihm nach Waagen (1854) vom Gewerbeverein zu einem bislang nicht näher bestimmbaren Jubiläum zum Geschenk gemacht wurde. Vierneisel (2003) hält die Zeichnung für einen Entwurf für die „Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker“, der nicht in das Vorlagenwerk aufgenommen wurde und zunächst auch nicht in persönlichem Bezug zu Beuth stand. Schon Wolzogen setzte sie in seinem Werkverzeichnis weder in Verbindung zur ausgeführten Schale noch zu einer weiteren verlorenen Arbeit, die das Bodenrelief des Aufsatzes zeigt. Dieses zweite Werk gehörte zu den so genannten »Freundschaftsblättern«, die Schinkel für seinen geschätzten Kollegen in den 1830er Jahren schuf (vgl. Schulze Altcappenberg 2012, S. 199-210). Offen ist bislang, wer die allegorische Darstellung und den Schalenentwurf von 1822 für die Ausführung miteinander verbunden hat und wo der Aufsatz angefertigt wurde. Die Quellenlage weist auf das Beuthsche Gewerbeinstitut hin.
Text: Nadine Rottau (2013)
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