Die Zeichnung geht auf die für die Gemäldegalerie entworfenen Tabernakelrahmen zurück, Inv. SM 41e.299. Diesen Rahmen plante Schinkel für Raffaels „Madonna Colonna“, um 1508. Er führt in der Zeichnung die reiche Ornamentierung des Rahmens sorgfältig aus, zeigt in der Mitte eine Umrissdarstellung des Rahmens sowie die jeweiligen Profilquerschnitte der Leisten. Das Blatt diente als Vorlagenzeichnung für das Stichwerk der "Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker“ (Inv. 37.12-1991). Die filigrane, reiche Ornamentierung des Tabernakelrahmens konnte die Schnitzereien eines italienischen Renaissancerahmens am besten nachbilden. In einem solchen ist das Gemälde jetzt in der Dauerausstellung der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin zu sehen, während der Tabernakelrahmen im Depot aufbewahrt wird (SMB PK, Gemäldegalerie, R.I.Nr. 266) Vgl. auch die Angaben zu Inv. SM 43a.10. Zu Schinkels Bilderrahmen-Entwürfen im Allgemeinen vgl. die Angaben zu Inv. SM 41e.299.
Text: Julia Sedda (2012)
de