Ebenso wie in SM 43a.7 hat Schinkel die Leiste sowie das aufgelegte Dekor sorgfältig gezeichnet und das Leistenprofil farbig laviert. Mittig ist der schemenhafte Umriss des Bilderrahmens zu erkennen. Das Blatt geht auf einen Entwurf zu einem Museumsrahmen für „Raphael No 7“ zurück, bei dem es sich um eine schon damals bekannte Kopie nach Raffaels Gemälde „Johannes der Täufer in der Wüste“ handelt (SM 46.29). Diese Kopie befindet sich im Depot der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, ein ausgeführter Rahmen ist nicht bekannt. Die Vorlagenzeichnung wurde in das Stichwerk "Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker“ (Inv. 37.11-1991) aufgenommen. Zudem gibt es es eine Handwerkerpause nach dieser Zeichnung in der Berliner Kunstbibliothek (SMB PK, Kunstbibliothek, Hdz. 8334 b). Zu Schinkels Bilderrahmen-Entwürfen im Allgemeinen vgl. die Angaben zu Inv. SM 41e.299.
Text: Julia Sedda (2012)
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