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Kupferstichkabinett [SM 46.39]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1506527&resolution=superImageResolution#3115152 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Fotograf unbekannt (CC BY-NC-SA)
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Berlin, Wilhelmplatz. Palais des Prinzen Karl von Preußen, Marmorsaal. Entwurf zu einem Sessel

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Beschreibung

Zum Palais des Prinzen Karl vgl. die Angaben zu Inv. SM 46.41. Die Werkzeichnung zeigt den Sessel in Seitenansicht. Die Kostenaufstellung am oberen Blattrand verdeutlicht den viel höheren Gesamtendpreis gegenüber den vorgesehenen Ausgaben. Weiter sind die Werkzeichnungen zur Vorderansicht (vgl. Inv. SM 46.45 auch für weiterführende Angaben) und zum zugehörigen Sofa erhalten (Inv. SM 46.41).
Text: Birgit Kropmanns (2012)

Für den in strenger klassizistischer Symmetrie gehaltenen Empfangssaal (Marmorsaal) im Palais des Prinzen Karl Raum entwarf Schinkel eine prunkvolle Garnitur von Sitzmöbeln, die an den Wänden aufgestellt waren und zu der zwei Sitzbänke und acht Sessel gehörten. Zu dem Sessel sind zwei Werkzeichnungen erhalten, die ihn im Maßstab 1:1 in der Vorder- (SM 46.45) und in vorliegender Zeichnung in Seitenansicht zeigen. Ihnen ist zu entnehmen, dass statt der Sphingen ursprünglich Horus-Falken vorgesehen waren. Die erste Publikation des Sessels in der Sammlung von Schinkels Möbelentwürfen durch Ludwig Lohde gibt 1836 ebenfalls diese Variante (vgl. Inv. Lohde 1836,3,3), während eine wohl zeitgleiche Zeichnung (vgl. SM 49.43) die Armlehnstütze mit der allein als ausgeführt bekannten Sphinx zeigt. Aus der Werkzeichnung geht hervor, dass die Kosten pro Sessel bei gut 100 Talern lagen. Das war unerhört hoch – eine vierköpfige Familie konnte davon ein halbes Jahr leben – und doppelt so viel wie geplant. Um die Kosten zu senken, wurden preiswertere Herstellungsweisen erörtert und auch realisiert. So sind die Sphingen und feinen Ornamente nur bei einem ausgeführten und heute erhaltenen Exemplar geschnitzt und bei den übrigen Sesseln Abformungen in Eisen und Blei oder einer Modelliermasse. Das des Berliner Kunstgewerbemuseums (Inv. 1872,686) Exemplar ist das prominenteste der heute bekannten sechs in öffentlichen Sammlungen in Berlin, Kopenhagen und New York bewahrten Stücke. Der Sessel wurde 1872 ihm vom Prinzen Karl geschenkt. Er hatte anfangs noch seinen originalen Bezug mit dem ursprünglichen Quasten behang über der Vorderzarge, wie er auch von Lohde bezeugt ist. Später gelangte noch ein Exemplar in die Sammlung (Kunstgewerbemuseum SMB, Inv. Nr. O-1953,34). Der Sessel ist seit 1905 immer wieder publiziert worden und gehört zu den bekanntesten Sitzmöbeln Schinkels.
Text: Achim Stiegel (2012)

Material/Technik

Graphitstift und Zirkel / Papier (vélin), braune Flecken von imprägniertem Papier (?)

Maße

Blattmaß: 92,5 x 65,7

Links/Dokumente

Kupferstichkabinett

Objekt aus: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

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