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Kupferstichkabinett [SM H.24]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1507373&resolution=superImageResolution#1159348 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Fotograf unbekannt (CC BY-NC-SA)
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Selbstbildnis von Karl Friedrich Schinkel mit Susanne Schinkel, geb. Berger

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Beschreibung

Das einzige klassische Selbstporträt Schinkels ist im Typus eines Ehegatten- oder Verlobungsbildnisses zusammen mit seiner Frau Susanne (»Susette«), geb. Berger, überliefert. Beide in einfacher Hauskleidung, sie mit sorgfältiger zeittypischer Frisur und glatten Zügen, er mit genialisch aufgewühltem Haar und physiognomisch plastischer gebildetem Gesicht, blickt das junge Paar aufmerksam aus dem queroval geschnittenen Blatt, das einst in einen rechteckigen Rahmen mit fein ornamentierten Zwickeln eingepasst war. Die Differenzen mögen dem Rollenverständnis der Zeit geschuldet sein, geben sicher aber auch reale Charakterzüge von zwei eigenständigen Individuen wieder, was durch die deutliche Trennung der Köpfe und farbliche Kontrastierung der Kleidung hervorgehoben wird. Darin kommen nicht nur der Respekt gegenüber der um wenige Monate älteren Frau, sondern auch die Aufgaben einer Lebensgemeinschaft zum Ausdruck, deren Grundlage ein wirtschaftlich noch unsicherer Künstlerhaushalt war. So besehen steht das Doppelporträt in einer langen Tradition von Darstellungen des Künstlers mit seiner Frau, an deren Anfang der berühmte Kupferstich Israhel van Meckenems aus der Zeit um 1490 steht.
Die Zeichnung war ursprünglich im Besitz von Karoline Kuhberg, geb. Berger, der Schwester Susannes. Schinkel soll sie – wie Waagen überliefert, der wohl irrtümlich das Entstehungsdatum 1815 in die Literatur einführte – seiner Schwägerin geschenkt haben (Waagen 1844, S. 435). In das Schinkel-Museum gelangte sie 1937 als Legat Hans Paul von Wolzogens, dem Enkel des Künstlers (nach dessen Vermächtnis vom 25. Februar 1937; Kopie in Privatbesitz). Dem Alter entsprechend dürfte spätestens die Hochzeit des Paares am 17. August 1809 den Anlass für die Zeichnung gegeben haben. Kennengelernt hatte es sich 1806 in Stettin, wo Susanne nach jüngsten Erkenntnissen als Eleonore Susette Henriette Berger am 5. Oktober 1780 geboren und am 22. des Monats getauft worden war (Wolzogen 2012).

Text: Heinrich Schulze Altcappenberg (nach dem Eintrag im Katalog Schinkel 2012)

Material/Technik

Feder und Pinsel in Grau, weiß gehöht, über Vorzeichnung mit Graphitstift und Zirkel / handgeschöpftes, im Stoff braun gefärbtes Papier (vergé)

Maße

Blattmaß: 20,1 x 23,5 cm

Links/Dokumente

Kupferstichkabinett

Objekt aus: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

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